Henning Janßen, Bereichsleitung Fundraising, Hamburg

„Die Arbeit als Fundraiser ermöglicht es mir, einen sozialen Mehrwert zu schaffen.“

Henning Janßen verantwortet den Bereich Fundraising in der Landesgeschäftsstelle Nord.

Im Rahmen unseres Jahresthemas „Team Johanniter“ stellen wir Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen unserer Hilfsorganisation vor. Wir haben sie gefragt, warum sie bei den Johannitern arbeiten und was ihren Job so besonders macht. Diesmal: Henning Janßen.

Seit 2018 ist der heute 26-Jährige bei den Johannitern, seit 2022 verantwortet er den Bereich Fundraising in der Landesgeschäftsstelle. Mit seinem Team ist er unter anderem zuständig für die Spendenabwicklung und Spenderbetreuung, Abwicklung von Anlass- und Kondolenzspenden, landesweite Spendenaufrufe und die Beratung und Beantragung von Fördermitteln. Im Interview erzählt, wie er zu den Johannitern kam und welche besonderen Erlebnisse er mit den Johannitern verbindet.


Wie bist du zu den Johannitern gekommen?
„In den Semesterferien von meinem Bachelorstudium war ich auf der Suche nach einem Ferienjob. Durch Zufall bin ich 2017 bei der Wesser GmbH in der Fördermitgliederwerbung für die Johanniter gelandet. Dort lernte ich die Organisation und die verschiedenen ehrenamtlichen Projekte kennen. Im nächsten Jahr habe ich mich auf ein Praktikum bei den Johannitern in der Landesgeschäftsstelle Nord im Bereich Fundraising beworben und wurde angenommen. Kurz nach meinem Praktikum wurde eine neue Spendenverwaltungssoftware im Landesverband Nord eingeführt und ich habe die Betreuung dieser neben meinem Studium übernommen. Mittlerweile habe ich die Verantwortung für den Bereich Fundraising übernommen.“

Arbeitest du gerne bei den Johannitern? Wenn ja, warum?
„Ja, ich arbeite gerne bei den Johannitern. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Arbeit dort nicht nur einen Job darstellt, sondern vielmehr eine sinnstiftende Tätigkeit ist. Es geht um mehr als nur den persönlichen Erfolg; es geht darum, einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass es bei den Johannitern keine Ellenbogengesellschaft gibt. Das Arbeitsklima ist geprägt von gegenseitiger Unterstützung und einem starken Gemeinschaftsgefühl.
Besondere Ereignisse wie der „Tag der Johanniter“ verstärken dieses Gefühl noch. Solche Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, den Johanniter-Spirit hautnah zu erleben und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, die dieselben Werte teilen. Dies stärkt nicht nur den Zusammenhalt untereinander, sondern auch die Verbindung zur Organisation als Ganzes.
Zudem ist es etwas Besonderes, für eine Organisation zu arbeiten, die nahezu jeder kennt und die in der Gesellschaft eine hohe Reputation genießt.“

Was machen die Johanniter für dich als Arbeitgeber aus?
„Was die Johanniter als Arbeitgeber für mich auszeichnet, ist die Kombination aus professioneller interner Kommunikation, fairen Arbeitsbedingungen und der Investition in die persönliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter. Das Intranet und die interne Kommunikation ermöglichen es mir, auch als Büromitarbeiter eng mit der alltäglichen, wichtigen Arbeit der Verbände verbunden zu sein. Das faire Tarifwerk sorgt für eine gerechte Entlohnung und soziale Sicherheit. Besonders hervorzuheben ist die Bereitschaft der Johanniter, in ihre Mitarbeiter zu investieren. Durch sie konnte ich beispielsweise meinen berufsbegleitenden Masterabschluss im Fach Medizinmanagement machen. Dabei geht es, ganz grob gesagt, um die wirtschaftlichen Zusammenhänge und Anforderungen im Gesundheitswesen.“

Was magst du an deiner Tätigkeit besonders?
„Die Arbeit als Fundraiser ermöglicht es mir, einen sozialen Mehrwert zu schaffen. Durch unsere vielfältigen Projekte verbessern wir die Lebenssituationen von benachteiligten Menschen konkret. Spenden bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern geben den Menschen auch ein gutes Gefühl. Sowohl den Ehrenamtlichen als auch den Spendern. Spenden sind eine Form der Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement unsere vielen Helferinnen und Helfer.“

Hast du in Bezug auf deine Arbeit bei den Johannitern eine besondere Geschichte, die du mit uns teilen möchtest?
„Ein besonderes Erlebnis war, als ich bei der Fördermitgliederwerbung an einer Tür klingelte und eine Frau öffnete, während im Hintergrund ihre beiden kleinen Kinder spielten. Kaum hatte sie erkannt, dass ich von den Johannitern kam, lud sie mich ohne Zögern ein. Während unseres Gesprächs offenbarte sie, dass sie vor nicht allzu langer Zeit ihren Mann verloren hatte und ihre Kinder somit ihren Vater. In dieser schweren Zeit erhielt die Familie durch das Kinder-Trauerprojekt „Lacrima“ besonderen Trost und Unterstützung.“