Treffen der norddeutschen Kinderschutzbeauftragten
Johanniter-Kinderschutzbeauftragte aus dem gesamten Landesverband trafen sich zum gemeinsamen Austausch in Hamburg.
Wir achten auf Kinder – unter diesem Motto hatten die Johanniter im Norden zu Beginn des Jahres 2018 ihr Jahresthema ausgerufen. Ziel ist es, neben den ohnehin schon gut ausgebildeten Betreuungskräften in den Johanniter-Kitas oder in der Jugendarbeit auch Johanniter aus kinderfernen Tätigkeitsbereichen für das Thema Kinderschutz zu sensibilisieren. „Wir möchten erreichen, dass jeder Johanniter genau weiß, auf welche Anzeichen von Misshandlung er zu achten hat und welche Schritte einzuleiten sind, um den Kindern bei Verdachtsfällen schnell helfen zu können“, so Helena Hasenkamp von der Fachstelle Kinderschutz im Landesverband Nord.
Zu diesem Zweck trafen sich am 17. Mai Kinderschutzbeauftragte aus dem verbandsweiten Kompetenzteam Kinderschutz zu einem gemeinsamen Austausch in der Johanniter-Landesgeschäftsstelle in Hamburg. Ziel war es, das Konzept nochmals auf Herz und Nieren zu prüfen, Fragen zu klären, erste Praxiserfahrungen auszutauschen und Vorschläge für weitere Umsetzungen zu diskutieren.
So fanden im Regionalverband Harburg bereits erste Kinderschutz-Schulungen für haupt- und ehrenamtliche Kollegen aus allen Tätigkeitsbereichen statt, in Schleswig-Holstein erarbeitet der Regionalverband Süd/Ost derzeit in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Johanniter- Kinderschutzbeauftragten ein neues umfangreicheres Kita-Schutzkonzept, welches individuell an jede Einrichtung angepasst wird.
In Hamburg arbeitet das Kompetenzteam am Ausbau seines Netzwerkes, beispielsweise mit dem Verein Dunkelziffer, der sich für sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche einsetzt. Auch mit den Kinderschutzkoordinatorinnen des Jugendamtes pflegen die Johanniter einen regen fachlichen Austausch. Das Thema Kinderschutz in Erstaufnahmeeinrichtungen wurde gemeinsam mit UNICEF vorangetrieben.
Zusätzlich soll es im gesamten Landesverband weitere Schulungen zur so genannten INSOFA – „Insoweit erfahrene Fachkraft“ – geben. Diese können in Verdachtsfällen gezielt beraten und bei den weiteren Schritten, wie beispielsweise einer Meldung an das Jugendamt, unterstützen.