Kinderschutz in der Flüchtlingshilfe: Netzwerktreffen mit UNICEF

Von links: Carolin Bischoff (Gewaltschutzkoordinatorin aus Bremen), Peter Alexander (Einrichtungsleiter EA Fiersbarg ), Ceren Güven-Güren (UNICEF Refugee and Migrant Response-Germany), Dagmar Dittmers (Gewaltschutzkoordinatorin EA Fiersbarg), Juliana Ostrop (UNICEF Advocacy Expert), Anja Teltschick (UNICEF Child Rights Monitoring Expert)

Hamburger Johanniter beteiligen sich am Programm „Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt in Flüchtlingsunterkünften“ des BMFSFJ.

Seit Februar 2018 beteiligen sich die Johanniter am Programm „Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt in Flüchtlingsunterkünften“. Das Bundesfamilienministerium hatte diese Bundesinitiative gemeinsam mit UNICEF, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. sowie Plan International und Save the Children 2017 ins Leben gerufen. Unter dem Dach der Initiative sind Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Unterkünften erarbeitet worden.

Am 20. März fand das erste Netzwerktreffen mit den Johannitern in Hamburg statt: Gewaltschutzkoordinatorin Dagmar Dittmers empfing die UNICEF Deutschland Beauftragte für Geflüchtete und Migranten Ceren Güven-Güren mit weiteren UNICEF Kolleginnen in der Erstaufnahme (EA) am Fiersbarg. Auch Carolin Bischoff, Gewaltschutzkoordinatorin aus Bremen, nahm an dem Treffen teil. Das Treffen diente einem konstruktiven Fach- und Ideenaustausch, um bestehende Risiken für geflüchtete Menschen in einer EA zu verringern und ihren Schutz zu erhöhen. Auch Themen für eine Inhouse-Schulung bei den Hamburger Johannitern im April 2018 wurden besprochen.

Bereits seit August 2016 liegt das ausgearbeitete Schutzkonzept für die EA Fiersbarg vor. Es wird ständig an neue Begebenheiten angepasst, aktualisiert und verbessert. "Wir machen zum Beispiel eine Risikoanalyse und beziehen dabei alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden ein", berichtet Gewaltschutzkoordinatorin Dittmers. "Ziel ist unter anderem, vorhandene Strukturen in Bezug auf Gewaltprävention zu verbessern, Schutzräume für Frauen und Kinder zu schaffen und Hilfsangebote für Schutzbedürftige zu erarbeiten, damit diese eigenständig handeln können. Deshalb schulen wir regelmäßig unsere Mitarbeitenden zu Gewalt- und Gefährdungssituationen."

Über die Initiative

Unter dem Dach der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften" haben das BMFSFJ und UNICEF gemeinsam mit einem breiten Netzwerk von Partnern "Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften" erarbeitet. Bundesweit werden weitere 75 Koordinatorenstellen für Gewaltschutz mit jährlich 40.000 Euro gefördert.

Mehr dazu unter: www.gewaltschutz-gu.de