Fortbildung: InsoFa-Schulung erfolgreich gestartet

20 Johanniter und Johanniterinnen aus ganz Norddeutschland kamen vergangene Woche in der Landesgeschäftsstelle Nord der Johanniter in Hamburg zusammen. Grund war der erste Unterrichtsblock der vierteiligen Fortbildung zur „Insoweit erfahrenen Fachkraft“ (InsoFa). Auf drei jeweils dreitägige Schulungsblöcke in 2018 und 2019 folgt ein zweitägiges Kolloquium im kommenden März.

Helena Hasenkamp, Bereichsleiterin Kinder, Jugend und Freiwilligendienste und Leiterin des norddeutschen Johanniter-Kinderschutzteams, begrüßte die Teilnehmer herzlich zur Auftaktveranstaltung am 7. November. Im Anschluss gab Jürgen Schill, stellvertretender  Bereichsleiter Bildung, Erziehung und Ehrenamt in der BG, Einblick in den Entwicklungsprozess des bereits bekannten bundesweiten Kinderschutzkonzepts der Johanniter.

Durch den ersten Block führte Referent und Diplom-Psychologe Oliver Bienia. Er verfügt über langjährige Berufserfahrung in den Bereichen Mediation, Verfahrensbeistandschaft sowie Coaching und Supervision. Zu seinen Themengebieten zählen unter anderem Erziehung, Kinder und Eltern mit Fluchterfahrung, Kindeswohl und –wille. Mit seiner Hilfe sollen aus 20 Johannitern bald 20 InsoFa werden, also speziell ausgebildete Fachkräfte, die zur Einschätzung eines Risikos bei Kindeswohlgefährdung hinzugezogen werden. Mit ihrer Unterstützung können die Johanniter ihrem gesetzlichen Schutzauftrag als Träger von Jugendhilfeeinrichtungen gerecht werden. Im Norden wurde sogar das gesamte Jahr 2018 unter das Jahresthema Kinderschutz gestellt, um das Thema mit Projekten, Schulungen und Infomaterial noch ausführlicher zu behandeln.

Da die bundesweiten Zahlen zum Kindesmissbrauch stetig weiter ansteigen möchten die Johanniter dem Negativtrend pro aktiv entgegenwirken: Die Kollegen in den Regionalverbänden sollen zukünftig eine ausgebildete INSOFA vor Ort haben, die sie bei Verdachtsfällen auf Kindeswohlgefährdung ansprechen können. Nach dem Prinzip „Erkennen, bewerten, handeln“ sollen so Verdachtsfälle richtig erkannt, dokumentiert und behandelt werden.

Selbstverständlich blieb auch genügen Zeit um Erfahrungen und Erwartungen auszutauschen. Referent Bienia zog eine positive Bilanz: „Tolle, heterogene Gruppe, die aufgrund unterschiedlichster Erfahrungen sehr angeregt zum Thema diskutiert. Ich bin optimistisch, dass hier gute neue InsoFa-Kräfte ausgebildet werden.“