Rettungshunde
Was macht eigentlich eine Rettungshundestaffel?
Flächensuche, Trümmersuche oder Mantrailing: Rettungshunde sind echte Suchprofis
Drei Arten der Suche unterscheiden wir in der Arbeit mit Rettungshunden: die Flächensuche, die Trümmersuche und das Mantrailing.
Flächensuche:
Bei der Flächensuche muss das Hund-Mensch-Team vermisste Personen in unübersichtlichem Gelände oder in dicht bewachsenen Wäldern aufspüren. Die feine Hundenase nimmt dabei menschliche Witterung auf. Ein Rettungshund-Team ersetzt bei der Suche etwa 40 bis 50 Helfende und kann in 15 Minuten bis zu 30.000 Quadratmeter absuchen.
Hat unser Rettungshund einen Menschen aufgespürt, zeigt er seine Entdeckung an, etwa, indem er bellt, bis der Rettungshundeführer bei ihm ist (Verbellen). Alternativ nimmt er einen Gegenstand bei der gefundenen Person auf und bringt es dem Rettungshundeführer (Bringseln). Eine weitere Anzeigemöglichkeit ist das Freiverweisen: Der Rettungshund läuft dann zwischen der gefundenen Person und seinem Rettungshundeführer hin und her, bis unser Rettungshundeführer bei der vermissten Person angekommen ist und diese medizinisch versorgen kann.
Trümmersuche:
Seltener als die Flächensuche, aber besonders anspruchsvoll für Hund und Mensch ist die Trümmersuche: die Suche nach Verschütteten, etwa nach dem Einsturz eines Hauses. Unsere ausgebildeten Trümmersuchhunde wittern selbst unter meterdicken Trümmerschichten, ob darunter Menschen begraben sind. Hier kommt es auf jede Minute an. Typische Einsatzgebiete sind die Suche nach Verletzten nach Erdbeben oder Überschwemmungen, bei denen Häuser zerstört wurden. Unsere Trümmersuchhunde werden auch bei Katastrophenfällen im Ausland im Rahmen der Auslandshilfe eingesetzt.
Mantrailing:
Mantrailer sind sogenannte Personensuchhunde. Sie suchen nicht allgemein nach menschlicher Witterung in einem bestimmten Gebiet, sondern folgen dem Individualgeruch einer einzelnen Person. Das ist echte Detektivarbeit für unsere Profi-Schnüffler: Unsere Mantrailer benötigen dafür einen Geruchsträger der gesuchten Person, etwa ein Kleidungsstück. Ab dem letzten bekannten Aufenthaltsort der vermissten Person folgen sie dann selbst winzigsten Geruchsspuren und lassen sich auch nicht von Straßenverkehr, Gerüchen anderer Menschen oder Tieren ablenken. Je nach Wind und Wetter kann ein Mantrailer sogar einer Spur folgen, die bereits mehrere Tage alt ist.