Rettungshundestaffel Hamburg
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln: Lebensretter auf vier Pfoten
Wenn Menschen vermisst werden, sind unsere Lebensretter auf vier Pfoten gefragt: Die ehrenamtlichen Teams der Johanniter-Rettungshundestaffeln werden eingesetzt, wenn es darum geht, in weitläufigem und unwegsamem Gelände oder in großen Wäldern nach vermissten Personen zu suchen und für diese medizinische Hilfe in die Wege zu leiten. Aber auch in der Stadt finden unsere Mantrailer sicher und schnell Vermisste. Die gut ausgebildeten Hund-Mensch-Teams arbeiten bei jedem Wetter, tagsüber und auch nachts.
So helfen unsere Rettungshundestaffeln
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln werden von der Polizei zu Hilfe gerufen, wenn es darum geht:
- ältere Personen zu finden, die in Lebensgefahr schweben, weil sie verwirrt sind oder wichtige Medikamente nicht eingenommen haben
- spielende Kinder zu suchen, die sich verlaufen haben
- Jogger, Mountainbiker oder Reiter zu finden, die nach einem Sportunfall hilflos im Wald liegen
- Wanderer, Pilzsucher oder Jäger zu suchen, die nach einem Schwächeanfall dringend ärztliche Hilfe brauchen
- Unfallopfer im Schockzustand zu finden, die sich vom Unfallort entfernt haben
- suizidgefährdete Personen rasch zu finden
Die Johanniter-Rettungshundestaffel aus Hamburg:
Wenn Personen in und um Hamburg vermisst werden, unterstützen unsere ehrenamtlichen Teams die Polizei bei der Suche. Unsere Schwerpunkte sind die Flächensuche und die individuelle Suche von Vermissten in der Stadt. Die Hamburger Rettungshundestaffel wurde im Jahr 2015 gegründet und besteht aus mehreren erfolgreich geprüften Hund-Mensch-Teams. Weitere Staffelmitglieder und ihre Hunde befinden sich in der Ausbildung. Die Ausbildung schließt mit der Rettungshundeprüfung ab, und sie muss alle 24 Monate wiederholt werden. Damit wir auf den Ernstfall gut vorbereitet sind, trainieren wir die Suche nach Vermissten auf verschiedenen Übungsgeländen in der Region und bilden uns in regelmäßigen Abständen weiter. Unsere Arbeit gehört zum Bereich Katastrophenschutz: Wir sind Tag und Nacht einsatzbereit und engagieren uns ehrenamtlich für Menschen in Not.
Eine Spürnase ersetzt bis zu 50 Helfende
Bei der Flächensuche müssen größere Areale zu Fuß abgesucht und unwegsames oder unübersichtliches Gelände durchkämmt werden. Hier kommt die wertvolle Spürnase unserer ausgebildeten Rettungshunde zum Einsatz: Ein Hund ersetzt bei der Flächensuche etwa 40 bis 50 Helfende und kann in 15 Minuten bis zu 30.000 Quadratmeter absuchen! Im Ernstfall spart dies kostbare Zeit, denn bei der Suche nach Menschen, die möglicherweise schwer verletzt oder unterkühlt sind, kommt es auf jede Minute an. Die gut trainierten Flächensuchhunde unserer Hamburger Staffel durchstreifen das Suchgebiet konzentriert und zeigen jeden Menschen an, den sie sitzend, hockend oder liegend, finden. Sobald die vermisste Person gefunden ist, übernimmt die Hundeführerin oder der Hundeführer die medizinische Erstversorgung.
Vierbeinige Profidetektive: unsere Mantrailer
Im städtischen Bereich kommen unsere Mantrailer (engl. man „Mensch“ und trail „verfolgen“) zum Einsatz. Die Hunde haben gelernt, den spezifischen Individualgeruch einer vermissten Person aus vielen Umweltgerüchen herauszufiltern und dieser Spur zu folgen. Hierfür riecht der Hund zuvor an einer Geruchsprobe, mit der die vermisste Person in direktem Kontakt war. Dies kann zum Beispiel ein Kleidungsstück sein. Während der Suche wird der Mantrailer vom Hundeführer an einer fünf bis sieben Meter langen Leine geführt. Schnell und zuverlässig folgt der Hund der Spur der vermissten Person, ob diese zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs ist.
Was wir brauchen: professionelle Ausrüstung und Ausbildung
Die Arbeit unserer Hundeführerinnen und Hundeführer ist rein ehrenamtlich. Unser Ziel ist es, Menschenleben zu retten. Damit wir diese wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe professionell ausführen können, benötigen unsere Hund-Mensch-Teams eine gute Ausbildung und hochwertige Ausrüstung. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung.
So helfen Sie mit Ihrer Spende
Die Ausbildung zum geprüften Rettungshundeteam ist sehr anspruchsvoll und dauert zwei bis drei Jahre. Die Ehrenamtlichen erlernen in dieser Zeit u. a. den Umgang mit Funkgeräten, Karten-, Kompass- und GPS-Kunde, Einsatztaktik, Kynologie sowie alle wichtigen Handgriffe der Ersten Hilfe. Die zukünftigen Rettungshunde werden spielerisch an ihre lebensrettende Suchaufgabe herangeführt. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Ausbildung unserer Staffeln.
Nur mit professioneller Ausrüstung können wir professionell Leben retten:
- Je 20 Euro kostet die Befüllung einer Hundesanitätstasche, kostet ein Ladegerät für Akkubatterien oder eine Isomatte für das Training im Freien.
- Mit einer Spende von 50 Euro können wir einen Helfer mit einem Kompass oder einer Stirnlampe für die Suche bei Nacht ausstatten.
- Für 200 Euro können wir einen Satz Stiefel, schnittfeste Hosen oder Regenbekleidung für eine oder einen unserer Ehrenamtlichen beschaffen.
Ihre Spende hilft, unsere Ehrenamtlichen für den Ernstfall auszurüsten. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!