Johanniter-Lesehunde Oberfranken

Kinder streicheln einen unserer Lesehunde.

Ein Buch aufschlagen, in eine Geschichte eintauchen, neue Welten entdecken – doch was, wenn jedes Wort zur Herausforderung wird? Viele Kinder kämpfen mit Unsicherheiten beim Lesen, verlieren den Mut und meiden Bücher. Genau hier setzen die Johanniter-Lesehunde an: Ein Lesehund ist ein geduldiger Zuhörer, der nicht urteilt und nicht korrigiert. Er vermittelt Sicherheit, nimmt die Angst vorm Lesen und macht den Lernprozess spielerisch. So entstehen entspannte Momente, in denen Kinder ihre Lesefähigkeiten verbessern und Selbstvertrauen aufbauen können.

Damit dieses wertvolle Projekt weiter wachsen kann, brauchen wir Unterstützung. Jede Spende hilft, neue Teams auszubilden und den kostenfreien Einsatz zu sichern.

Besser lesen lernen mit unseren Lesehunden

Wer liest, weiß mehr. Lesen erweitert den Horizont und ist die Voraussetzung, um sich Wissen anzueignen. Gerade für Schulanfänger ist es eine der spannendsten Reisen überhaupt, Schritt für Schritt zu erfahren, was sich hinter den Buchstaben verbirgt. Doch nicht alle tun sich leicht damit: Vor allem lautes Vorlesen fällt vielen Kindern schwer – vor der Lehrerin oder dem Lehrer, den Mitschülerinnen und Mitschülern, den Eltern, die vielleicht ungeduldig werden, Fehler anmahnen oder sich lustig machen. 

Wie schön wäre es da, einen Zuhörer zu haben, der wirklich nichts anderes tut, als geduldig zu lauschen! Das Projekt Lesehunde der oberfränkischen Johanniter will genau das für kleine Leser möglich machen: Lesehunde sollen den Kindern die Angst nehmen und ihnen helfen, besser lesen zu lernen.

Die Lesehunde sind ein ehrenamtliches Projekt

Seit 2019 besuchen ehrenamtliche Lesehundeteams regelmäßig Schulen in Oberfranken. Die Halterinnen und Halter bringen ihre eigenen, speziell ausgebildeten Hunde mit und begleiten die Kinder mit viel Engagement und Herz. Unser Angebot ist für Schulen und Kinder kostenlos, um jedem Kind eine faire Chance auf eine positive Leseerfahrung zu bieten. Der enge Kontakt zum Lesehund stärkt nicht nur die Lesekompetenz, sondern fördert auch emotionale Entwicklung und soziale Fähigkeiten.

Unsere Lesehundeteams besuchen jede Woche zu festgelegten Terminen „ihre“  Schule. Dort lesen die Kinder, die vorab von den Klassen-/Schulleiterinnen und ‑leitern aufgrund des Förderbedarfes ausgewählt wurden, dem Lesehund jeweils 20 Minuten vor – in einem speziellen Leseraum oder einem anderen geeigneten ruhigen Raum. In diesen 20 Minuten können die Schülerinnen und Schüler „ihrem“ Lesehund eine Geschichte vorlesen, die auf ihre Lesefähigkeiten zugeschnitten ist. Dabei konzentriert sich das Kind ganz auf den Hund, vergisst seine Umgebung und entspannt sich. Es fürchtet sich nicht und spürt keinen Druck, sondern erlebt Freude beim Lesen. Durch die regelmäßigen Begegnungen wird der Lesehund zum vertrauten Gegenüber. Das Kind gewinnt Selbstvertrauen und kann in einer geschützten Atmosphäre auf spielerische Art und Weise seine Lesefähigkeit verbessern.

Lesehunde in Oberfranken – jede Spende hilft!

Unterstützen Sie die Johanniter-Lesehunde Oberfranken und schenken Sie Kindern die Freude am Lesen zurück. Denn wer liest, dem steht die Welt offen!

  • 50 Euro tragen zur Anschaffung von Lesematerial und Büchern für die Lesestunden bei.
  • 100 Euro unterstützen die Ausbildung von Lesehunde-Teams, einschließlich Wesenstest und Trainingseinheiten für den Hund.
  • 200 Euro ermöglichen die wöchentlichen Lesehunde-Einsätze in Schulen.

Studien belegen positiven Effekt auf den Lernprozess

Viele Studien zeigen, dass der Kontakt von Menschen und Tieren mit einer Reihe von positiven Effekten verknüpft ist. Zu diesen Effekten gehören zum Beispiel die Reduktion von Angst und Furcht, größere Ruhe, die Reduktion von Aggressionen und Stress sowie eine verbesserte Lernfähigkeit. Inzwischen wird der Einsatz von Lesehunden auch wissenschaftlich untersucht. So zeigt eine Studie der Universität Rostock zum Thema „Lesen mit Hund“, dass Stressfaktoren abnehmen, wenn Kinder einem Therapiehund vorlesen. Der Lernprozess wird positiv beeinflusst, der Lesehund bewirkt Entspannung und Sicherheit. Diese positive Motivation sorgt dafür, dass die Kinder wieder angst- und damit auch stressfrei (vor-)lesen und auch wieder mehr am Unterricht teilnehmen.

Ein Lesehundteam besteht aus einem Lesehund und einer ehrenamtlichen Lesehundbegleitung. Bevor die Teams in Schulen eingesetzt werden, durchlaufen die Hunde einen Wesenstest. Daran schließt sich eine theoretische und praktische Ausbildung für die Hundehalterinnen und ‑halter und ihre Hunde an (3-Tages-Seminar). So wird sichergestellt, dass nur kinderliebe und geeignete Hunde an die Schule geschickt werden und die Teams gut auf ihre Aufgabe vorbereitet sind.

Während der Leseeinheiten ist die Rolle der Hundehalterinnen und ‑halter klar definiert: Die Interaktion findet alleine zwischen Kind und Lesehund statt, die Hundebegleitung ist nur dabei, um Fragen zu beantworten, kleine Hilfsimpulse zu geben oder um das Kind zu loben, wenn es „seine“ Geschichte vorgelesen hat. Aus Tierschutzgründen sind die Lesehunde maximal eine Stunde pro Tag im Einsatz, um den Hund nicht zu überfordern.

Je mehr Kinder lesen, desto besser lesen sie, und umgekehrt. Umso wichtiger ist es, die Lust am Lesen (wieder) zu entfachen. Herzlichen Dank, dass sie dieses wertvolle Engagement unterstützen!

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