Uganda
Bis zum 28. Mai sind in Uganda nach offiziellen Angaben 281 Menschen positiv auf den Coronavirus getestet worden. Die Regierung hat die Bewegungsfreiheit in allen Distrikten an den Grenzübergängen eingeschränkt. Der Kikuube-Distrikt im Westen des Landes bleibt auf Grund steigender Fallzahlen weiterhin im Lockdown. Dort arbeitet ACORD, eine Partnerorganisation der Johanniter, in der Flüchtlingssiedlung Kyangwali.
In Koordination mit der Siedlungsverwaltung, Nichtregierungsorganisationen, dem UNHCR und der Regierung wurden Maßnahmen vereinbart, um ein Auftreten von Coronafällen in der Siedlung zu vermeiden. Zu diesem Zweck hat ACORD unter anderem sechs gemeindebasierte Helferinnen und Helfer trainiert. Sie führen Hausbesuche durch, um für häufiges Händewaschen, soziale Distanzierung, Vermeidung von Versammlungen und das Aufsetzen von Gesichtsmasken zu werben. Sie ermutigen Familien, Personen mit Symptomen zu melden, um sie behandeln und eine Ausbreitung frühzeitig vermeiden zu können. Zusätzlich wurde mit der Bereitstellung von Hygieneutensilien wie Seife und Wasserkanistern für insgesamt 750 Haushalte begonnen.
Die Corona-Maßnahmen sind in ein laufendes Hilfsprojekt eingebettet, welches 1080 Personen innerhalb der Siedlung mit besonderen Bedürfnissen unterstützt. Menschen mit HIV-Infizierung oder mit einer Behinderung werden seit Ende 2019 begleitet, um einkommensschaffenden Maßnahmen zu starten. 280 von ihnen erhalten die Möglichkeit einer beruflichen Ausbildung, um zusätzliche Kenntnisse zum eigenständigen Einkommenserwerb zu erhalten. Auf den Parzellen der begünstigten Personen werden Gemüsegärten angelegt, um den Zugang zu angemessener, sicherer und ausgewogener Nahrung zu erhöhen. Die Aktivitäten waren zeitweise wegen Corona ausgesetzt. ACORD erhielt von den Behörden die Erlaubnis, die Projektaktivitäten unter präventiven Vorkehrungen wieder aufzunehmen. Das Projekt wird finanziell vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.
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