Zweiter Einsatzdienst für Hilfe auf Knopfdruck
Sie kommen zu Hilfe, beruhigen die Patienten, helfen nach einem Sturz in der Wohnung oder öffnen dem Rettungsdienst die Tür: Für die Hausnotrufkunden der Johanniter in Mittelthüringen gibt es seit Jahresbeginn einen zweiten Einsatzdienst.
Der im April 2020 gegründete gemeinsame Hausnotruf-Einsatzdienst für den Raum Erfurt-Weimar ist aufgrund der gestiegenen Nachfrage auf zwei Bereiche aufgeteilt worden. Er startet seine Einsätze für die Region Weimar/Jena nun von Legefeld aus. Der bisherige Standort am Erfurter Herrenberg bleibt bestehen und versorgt Hausnotrufkunden der Landeshauptstadt und der Region Sömmerda. Damit haben die Johanniter Mittelthüringen nun zwei eigene Bereitschaftsdienste, die rund um die Uhr auf Knopfdruck zu Hilfe kommen.
„Vor zwei Jahren hatten wir im Regionalverband noch 1065 Hausnotrufteilnehmer zu betreuen, nun sind es über 1700. Das machte eine Trennung der Einsatzdienste notwendig“, erläutert Team-Koordinator Steven Wink. Dazu wurde ein zweiter Standort eröffnet, von dem aus die Team-Mitglieder im Notfall ausrücken. Sie beruhigen aufgeregte Patienten, helfen nach einem Sturz in der Wohnung wieder auf die Beine, öffnen Rettungskräften die Wohnungstür.
Neben medizinischem Wissen und Erste-Hilfe-Kenntnissen mindestens auf dem Niveau eines Sanitätshelfers benötigen die Mitarbeiter vor allem auch menschliche Stärken: Freundlichkeit, Geduld, Empathie – und auch Mut. „Manchmal steht man mitten in der Nacht in einer fremden Wohnung und wird als Einbrecher vermutet, weil der Notruf beim Schlafen ausgelöst und der Alarm überhört wurde“, erzählt Daniel, der zum Einsatzdienst in Erfurt gehört. „Wir müssen aber zuweilen auch erst mal einen Hund von der Notwendigkeit unseres Einsatzes überzeugen…“ Aber Daniel weiß auch aus Erfahrung: „Die meisten Klienten sind einfach nur dankbar, dass wir im Notfall kommen.“
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