Zeigen was man kann, und den anderen mit seinem Talent helfen: Jubiläums-Kinderfreizeit 2019
Die 10. Kinderfreizeit machte wieder einmal deutlich, warum diese Veranstaltung so wichtig ist: Zeigen, was man kann und den anderen mit seinem Talent helfen, ist die besondere Erfahrung, die Kinder dabei machen können.
"Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind." (Die Bibel Matthäus 5, 14-15)
Auch in diesem Jahr fand unsere Kinderfreizeit im idyllisch gelegenen Haus Hannah bei Büchen statt. Am 13. Juli war es soweit, 23 altbekannte und neue Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren kamen über die Mittagszeit verteilt mit den Johanniterbussen aus Hamburg, Stralsund und Rügen sowie Greifswald an. In ihren Gesichtern steckte Vorfreude, Wiedersehensfreude und teils Unsicherheit und Aufregung, in Gedanken, was ihnen die kommenden Tage erbringen würden. Mit 15 Betreuern und Betreuerinnen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen und drei Küchenmamis starteten wir gemeinsam in die Jubiläumsfreizeit von 10 Jahren Kinderfreizeit. Wie ein Theaterstück, welches aus verschiedenen Teilen besteht, die es erst zum Erfolg machen, wenn alle zusammenwirken, war auch unsere Freizeit aus unterschiedlichen Charakteren besetzt, die sich nach und nach zu einem Bild, einer Gemeinschaft entwickelten.
Der Besuch eines Gottesdienstes, anschließend des nahegelegenen Grenzmuseums, sowie später im Verlauf der Woche ein Erste-Hilfe-Kurs, Schwimmbadbesuch und Ausflug in den Hochseilgarten standen neben unseren um und in Haus Hannah stattfindenden Aktivitäten, wie einer Nachtwanderung und einer Olympiade, auf dem Programm. In Workshops rund um unser Theaterstück über das Licht und das Gleichnis vom Licht unter dem Scheffel bastelten, bauten, sangen und spielten die Kinder Theater je nach ihrem Talent, sodass am Ende zum Besuchertag das Werk den Eltern, Ritterbrüdern und weiteren Gästen eingebunden in eine Andacht von Pastor Fenske aufgeführt werden konnte. In morgen- und abendlichen Andachten sprachen wir über die Seligpreisungen und das Leben Jesu und vermittelten Werte der Nächstenliebe. Täglich wurden wir mit frischem, gesundem Essen versorgt, welches liebevoll von unseren Küchenmamis zubereitet wurde und uns Kraft gab für die nächsten Spiele und Aktivitäten.
Zeigen, was man kann und den anderen mit seinem Talent helfen, wurde in der Woche mehr und mehr. Im Schwimmbad machten vier Kinder im Jubel und mithilfe ermutigender Zurufe der anderen ihr Seepferdchen, im Hochseilgarten überwindeten durch eigenen Zuspruch und Hilfe der anderen einige die Angst und erreichten voller Erleichterung das Ziel. Und in unserer letzten gemeinsamen Aktivität der Woche, der Talentshow, konnte jeder noch einmal zeigen, was ihm am besten lag und holte Begeisterung der anderen ein.
Warum man an dieser Freizeit immer wieder gerne teilnimmt, wird einem in der Woche erneut deutlich. Neben der Freude und dem Spaß, sind es Gemeinschaft und das Gegenüber, welche einem selbst Wertschätzung seines eigenen Lebens geben und warum man anfängt, mehr über die Art und Weise wie man sein Leben gestaltet, nachzudenken und weiß, dass man mit seinem Leben anderen helfen kann.
Allen Beteiligten danken wir sehr für das Mitgestalten dieser mit vielen schönen aber auch teils herzbelastenden Erinnerungen geprägten Freizeit und sind den früheren Mitgliedern des Orga-Teams sowie ganz besonders den beiden Johannitergemeinschaften, der JHG Hamburg und der Pommerschen Genossenschaft, dankbar, dass solch eine Freizeit seit 10 Jahren stattfinden kann.
Bericht: Leonie Schierning