„Wo sind die 60 Jahre geblieben …?“
Diamantene Hochzeit im Johanniter-Stift Duisburg

Diese Frage stellt sich Margret Trappe, wenn sie auf 60 Ehejahre zurück blickt und mit einem Augenzwinkern anmerkt, dass sie und Ihr Mann Siegbert sich bereits seit der Schulzeit kennen. Ihre zwei älteren Brüder waren mit dem späteren Gatten befreundet, und so war die Schwester bei gemeinsamen Ausflügen oft mit von der Partie.
Im kleinen elterlichen Familienbetrieb "Bäckerei Wittenberg" gab es immer eine "offene Tür", so Margret Trappe. "Dort kaufte selbstverständlich auch die künftige Schwiegermutter ihre Backwaren und irgendwie kam dann Eins zum Anderen."
Siegbert Trappe kommt aus einer gut situierten und kinderreichen Familie, in der immer viel los war und die Gemeinschaft zählte. Beide lebten in ihrer Jugend in Bottrop-Boy und zogen erst später, bedingt durch den Beruf, nach Duisburg um. Zunächst bei Mannesmann beschäftigt, wechselte Siegbert Trappe zur Stadt Duisburg und war dort viele Jahre in der Be- und Entwässerungsabteilung tätig.
Mit Mitte Zwanzig gaben sich beide das Ja-Wort am 1. Mai 1962, und bereits im Jahr darauf freuten sich die Vermählten über die Geburt ihres Sohnes, Thomas.
Später nahm Margret Trappe in der katholischen Gemeinde in Duisburg-Serm eine Beschäftigung als Küsterin an. Mit großem Engagement übte sie diese über 18 Jahre aus.
Die berufliche Karriere ihres Sohnes versetzte die Eltern allerdings ins Staunen: Mit der Entscheidung ins Kloster zu gehen, wurde aus Thomas nun Bruder Antonius, der fortan in der Benediktinerabtei Maria Laach leben wollte und dort seine Berufung fand.
Das Ehepaar hat viele Höhen und wenig Tiefen erlebt und folgte seinen eigenen Bräuchen: "Alles konnte ausgesprochen werden; abends hat man sich immer vertragen und insgesamt haben wir uns gut ergänzt." Gemeinsame Reisen in die Berge oder Urlaub auf ihrer Lieblingsinsel Texel bleiben unvergessen. Margret Trappe berichtet von beeindruckenden Fahrradtouren: "Wir sind von Passau bis Wien geradelt, waren am Bodensee oder haben Touren durch das Altmühltal unternommen" – und das in Zeiten ohne E-Bike …
Mit Blick auf diesen kleinen Auszug der letzten 60 Jahre ist die eingehende Frage erlaubt – wo ist die Zeit geblieben?
In den letzten Jahren benötigte Siegbert Trappe zwar zunehmend etwas mehr pflegerische Unterstützung, jedoch sind die Jubilare eng zusammengewachsen und schauen auf eine beständige und wertvolle Zeit zurück. Dies wurde am 1. Mai mit Freunden und Familie gefeiert. Ein Gottesdienst in der heimischen Gemeinde St. Hubertus in Rahm, Gesang vom Kirchenchor und anschließendem Abendessen im Gemeindehaus machten auch diesen Tag denkwürdig.
Das Johanniter-Stift Duisburg gratuliert herzlich und wünscht Gottes Segen!