Wie kann Miteinander gelingen
Die Johanniter erinnern am Welttag der Migranten und Flüchtlinge am 29. September daran, dass Vielfalt eine Gesellschaft bereichern kann.
Menschen auf der Flucht sind besonders verletzlich. Umso wichtiger ist daher die Versorgung von ihnen, wenn sie nach Deutschland kommen. Die Johanniter betreuen im Landesverband Bayern zum einen Flüchtlingsunterkünfte und zum anderen bieten sie Integrationsprojekte an.
„Wir erleben große Dankbarkeit bei den Menschen, wenn sie die Möglichkeit bekommen, in unseren Integrationsprojekten mitwirken zu können oder eine Ausbildung zu beginnen. Es geht darum Menschen Chancen zu geben“, sagt Simeon Wohlleber, Regionalbereitschaftsleiter der Johanniter in Unterfranken. „Doch oftmals sind die bürokratischen Hürden und strukturellen Bedingungen so hoch, dass es soweit nicht kommt. Die Lebensbedingungen der Geflüchteten werden durch mangelnde Integrationsangebote immer schwieriger. Dabei ist es nicht unbedingt nur die Sprache, an der es scheitert.“
Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Bayern arbeiten Menschen unterschiedlicher Herkunft. Insgesamt sind Frauen und Männer aus 77 Nationen bei der Hilfsorganisation im Einsatz. „Zum Beispiel ein Engagement im Ehrenamt ist eine tolle Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen “, erläutert Wohlleber. Die Gemeinschaft bei den Johannitern, der gemeinsame Auftrag sich für andere einzusetzen und auch die Struktur sind Faktoren, gelebtes Miteinander zu befördern.
Wer hilft, fördert ein besseres Miteinander für alle
„Die hiesige Hilfsbereitschaft für die Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, war und ist auch heute beeindruckend“, sagt Wohlleber. „Es erfordert großen Einsatz, Geflüchteten dabei zu helfen, sich hier zurechtzufinden. Aber es zeigt auch, zu wie viel Wärme und Menschlichkeit wir fähig sind. Wie viel Gutes Menschen füreinander bewirken können. Das ist ein Gewinn für uns alle, eine Inspiration für das Miteinander in unserer Gesellschaft.“
„Der Austausch mit Menschen bereichert gegenseitig,“ betont Wohlleber. „Wir müssen die Menschen sehen!“