02.10.2023 | Landesverband Baden-Württemberg

Wenn es nicht aufhört zu regnen

Johanniter geben Tipps, wie man sich auf Starkregen vorbereiten kann

Bei Starkregen regnet es in kurzer Zeit sehr heftig. Das kann zu Überschwemmungen und Hochwasser führen – in allen Regionen, auch abseits von Flüssen. Auch in den kommenden Monaten können Starkregenereignisse in Baden-Württemberg auftreten. Verkehrsbehinderungen und Stromausfälle können die Folge von Unwettern sein.

„Bürgerinnen und Bürger sollten sich auf Starkregen vorbereiten, um im Fall der Fälle geschützt zu sein“, betonen die Johanniter.

Das können Sie vorsorglich tun, um vor Starkregen und Unwettern geschützt zu sein:  

  • Wetterwarnungen: Nehmen Sie Wetterwarnungen ernst und bleiben Sie über Wettereignisse informiert. Nutzen Sie die Warn-App NINA des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
  • Vorratshaltung von Essen und Getränken: Lagern Sie ausreichend Lebensmittel und Getränke für rund zwei Wochen pro Person.
  • Wasser: Bei einem Stromausfall gibt es auch kein Trinkwasser mehr. Halten Sie ausreichend Wasser zum Trinken und für die Körperhygiene bereit.
  • Hausapotheke: Stellen Sie sicher, dass Ihre Hausapotheke gut ausgestattet ist. Sie sollten neben persönlichen Medikamenten Erkältungs-, schmerz- und fiebersenkende Mittel, Arzneien gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, ein Fieberthermometer sowie Wunddesinfektionsmittel und Verbandsmaterial bereithalten.
  • Stromausfallvorsorge: Bereiten Sie sich auf einen möglichen Stromausfall vor, indem Sie Kerzen, Batterien, Taschenlampen und Akkus für Laptops und Smartphones zur Hand haben. Ein batteriebetriebenes Radio ist besonders wichtig, um Informationen und Warnungen zu erhalten.
  • Persönliche Dokumente: Bewahren Sie wichtige persönliche Dokumente griffbereit in einer wasserfesten Tasche auf. Dazu gehören Familienurkunden, Zeugnisse, Sparbücher, Testament, Patientenverfügungen, Rentenversicherungsunterlagen, Grundbuchauszüge und Ausweise.
  • Notfallgepäck: Erstellen Sie ein Notfallgepäck für jede Person in Ihrem Haushalt. Dieses sollte Kleidung, warme Decken, Hygieneartikel, persönliche Wertgegenstände, Bargeld und wichtige Telefonnummern enthalten.
  • Erste-Hilfe-Kurs: Frischen Sie Ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf, um im Fall der Fälle sicher helfen zu können. Kurse bei den Johannitern in Baden-Württemberg finden Sie hier: www.johanniter.de/erstehilfe

„Es ist sehr wichtig, dass sich Menschen bei Unwettern nicht selbst in Gefahr bringen. Wer zu Hause ist, sollte zu Hause bleiben. Wer unterwegs ist, sollte sich in Gebäuden unterstellen. Gehen Sie auf keinen Fall in den Keller, fahren Sie mit dem Auto nicht in Unterführungen“, warnen die Experten. „Helfen Sie Kindern und älteren oder mobilitätseingeschränkten Personen. Bringen Sie sich dabei aber nicht selbst in Gefahr. Im Zweifelsfall wählen Sie die 112, wenn Lebensgefahr besteht.“

Das sollten Sie bei Starkregen keinesfalls machen:

  • Betreten Sie keine überschwemmten Gebiete oder Räume: Unter keinen Umständen sollten Sie Räume und Bereiche betreten, die bereits von Hochwasser betroffen sind, insbesondere Keller. Aufgrund des starken Wasserdrucks können die Türen nicht mehr geöffnet werden, was zu einer lebensbedrohlichen Situation führen kann.
  • Im Auto: Wenn möglich bringen Sie Ihr Auto vor dem Unwetter aus gefährdeten Bereichen. Fahren Sie nicht in Tiefgaragen. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen, der Motor kann stark beschädigt werden.
  • Machen Sie keinen „Hochwassertourismus“: Der sogenannte "Hochwassertourismus", bei dem Menschen in die betroffenen Gebiete fahren, stellt nicht nur eine Gefahr für Ihre eigene Sicherheit dar, sondern behindert auch die Arbeit der Rettungskräfte erheblich. Bitte respektieren Sie Absperrungen und folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte.

Tipp:

In der kostenlosen Online-Schulung der Johanniter zum Thema „Sicherheit, Vorsorge und Erste Hilfe in außerordentlichen Notlagen“ lernen Sie in Einheiten mit je 45 Minuten, wie Sie sich auf außerordentliche Notlagen wie Stromausfälle oder Pandemien vorbereiten können und richtig reagieren: bit.ly/ausserordentliche_notlagen.