15.02.2023 | Regionalverband Ostbayern

Weils so schön ist

Kinderpflegerin Irmgard Aumann könnte in Ruhestand gehen. Weil ihr die Arbeit im Johanniter-Kinderhaus so viel Spaß macht, will sie noch möglichst lange weitermachen.

Walderbach ■ Wieso aufhören, wenn es am schönsten ist? Genau diese Frage hatte sich auch Irmgard Aumann, Kinderpflegerin im Johanniter-Kinderhaus „Regentalzwerge“, gestellt und sich dazu entschieden über das Renteneintrittsalter hinaus in dem Job, den sie so liebt, weiterzumachen.

Bereits seit 1979 ist Irmgard Aumann in Walderbach in der Kinderbetreuung tätig. Nachdem die gebürtige Niederbayerin in Mainburg die Kinderpflegeschule besucht hatte und anschließend eine Ausbildung an der Fachschule für Heilerziehungspflege im Kloster Reichenbach ablegte, warb sie Walderbachs damaliger Pfarrer Franz Haslbeck für den Kindergarten in Walderbach an. „Am Sonntag bin ich oft runtergefahren und habe den Ölofen angeschürt, um für die Kinder am Montag eine warme Stube zu haben“, erzählt Irmgard Baumann, die in Dieberg wohnt, über die Zeit, als der Kindergarten in Räumen des Zisterzienserklosters Walderbach untergebracht war. 2018 erfolgte dann der Umzug des Kindergartens in ein neues Gebäude und die Trägerschaftsübernahme durch die Johanniter in Ostbayern.

Seitdem ist das Kinderhaus enorm gewachsen. Mit 40 Kindern in drei Gruppen waren die „Regentalzwerge“ im neuen Johanniter-Kinderhaus gestartet und „jetzt haben wir sechs Gruppen und bauen das zweite Mal um“, so Kinderhausleitung Diana Stangl. „Wir nähern uns der Marke von 100 Kindern.“ Von den 18 Beschäftigten im Johanniter-Kinderhaus ist Irmgard Aumann am längsten dabei und sie kommt mit ihrer Art bei den Kindern, den Eltern und auch im Betreuungsteam sehr gut an. Gerade bei den Eltern schafft sie oftmals ein großes Vertrauensverhältnis, da sie viele von ihnen selbst im Kindergarten betreut hatte. So auch Walderbachs Bürgermeister Michael Schwarzfischer, der selbst Kindergartenkind von Irmgard Aumann war, wie auch seine drei Kinder. Und auch sie freut sich bei ihrem Job, wenn sie die Kinder ehemaliger Kindergartenkinder betreut und dann Ähnlichkeiten erkennt: „Der is wie sei Papa“, schmunzelt sie dann. Und sie denkt gar nicht daran aufzuhören: „Ich fahre jeden Tag mit Freude her und mich freuts, dass ich noch bleiben darf“, so Aumann. Der Trägerschaftsübernahme durch die Johanniter stand sie damals sehr positiv gegenüber. Vor allem viel Unterstützung bei den Aufgaben im Kinderhaus habe die Trägerschaft der Johanniter mit sich gebracht. „Man bekommt gute Infos und Unterstützung und es bleiben keine Fragen offen“, so die langjährige Kinderpflegerin. Auch das Konzept der Johanniter und die darin enthaltenen Werte lobt Irmgard Aumann. Gleichzeitig würden die Johanniter Freiräume schaffen, die es dem Betreuungsteam ermöglichen würden, sich weiterentwickeln und verwirklichen zu können. Obwohl sie sich zur Ruhe setzen könnte und nicht mehr arbeiten müsste, möchte Irmgard Aumann noch weitermachen. Die Freude an ihrer Tätigkeit konnte sie auch weitergeben, denn sowohl Tochter Silke als auch Enkelin Lara –  letztere sogar als stellvertretende Einrichtungsleitung - sind Erzieherinnen im Johanniter-Kinderhaus „Regentalkinder“. Und auch Irmgard Aumann möchte noch so lange es geht ein Teil davon sein.