18.11.2024 | Regionalgeschäftsstelle Eisenach, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Vorstellung des neuen Regionalvorstands der Johanniter in Westthüringen

Seit 01. November 2024 ist Torsten Madeheim der neue Regionalvorstand der Johanniter in Westthüringen.

Könnten Sie sich kurz vorstellen und uns ein wenig über Ihren beruflichen Hintergrund erzählen?
Mein Name ist Torsten Madeheim, ich bin 47 Jahre alt und Volljurist. Neben meiner rechtlichen Ausbildung habe ich stets großes Interesse an sozialen und gemeinnützigen Themen gehabt, was mich nun zu meiner neuen Position als Regionalvorstand bei den Johannitern geführt hat. Ich freue mich sehr auf die Möglichkeit, meine Fähigkeiten in einem so wichtigen und erfüllenden Bereich einzubringen. Und außerdem sind mir die Johanniter nicht fremd, weil ich bis 2022 im Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen als Bereichsleiter Personal und Recht tätig war.

Was hat Sie dazu motiviert, die Position als Regionalvorstand der Johanniter in Westthüringen zu übernehmen?
Die Entscheidung, Regionalvorstand der Johanniter in Westthüringen zu werden, war für mich nicht nur beruflich, sondern auch sehr persönlich. Ich bin in dieser Region geboren und aufgewachsen und lebe nach wie vor hier. Dadurch kenne ich die Menschen, die Strukturen und die Bedürfnisse vor Ort sehr gut und bin sowohl privat als auch beruflich gut vernetzt. Diese tiefe Verbundenheit zu meiner Heimat hat meine Entscheidung, (wieder) bei den Johannitern tätig zu werden, maßgeblich beeinflusst. Was mich besonders motiviert, ist die Möglichkeit, mit einer Organisation zu arbeiten, die in dieser Region so viele wichtige Dienste anbietet – von der Pflege bis hin zu den Kitas, die für viele Familien ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens sind. Es ist mir ein Anliegen, mit meiner Arbeit und meiner Erfahrung dazu beizutragen, die Qualität dieser Dienstleistungen weiter zu verbessern und dafür zu sorgen, dass wir als Organisation den Menschen in unserer Region auch in Zukunft mit unseren Angeboten zur Seite stehen können.

Welche Ziele und Prioritäten haben Sie für Ihre Arbeit in den kommenden Monaten und Jahren?
Für mich ist es wichtig, in den ersten Monaten besonders intensiv die Teams vor Ort kennenzulernen. Mein Ziel ist es, ein tiefes Verständnis für die bestehenden Strukturen zu entwickeln und gleichzeitig Potenziale für Verbesserungen zu identifizieren. Kurzfristig liegt mein Fokus darauf, die Effizienz und die Zusammenarbeit innerhalb der regionalen Struktur zu fördern und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Bereichen der Johanniter zu stärken. Langfristig möchte ich sicherstellen, dass wir als Organisation in Westthüringen nicht nur operativ gut aufgestellt sind, sondern auch strategisch wachsen können, um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Dazu gehört zum einen die nachhaltige Sicherstellung der Finanzierung und zum anderen die Verstärkung unserer Präsenz und Wirkung in der Region.

Was macht Ihrer Meinung nach die Arbeit der Johanniter in dieser Region besonders?
Die Johanniter in Westthüringen leisten einen unglaublich wertvollen Beitrag, vor allem durch ihre breit aufgestellten Dienstleistungen. Was diese Region besonders macht, ist die enge Verbundenheit mit den Menschen hier – die Johanniter sind nicht nur ein anonymes Helfernetzwerk, sondern wirklich in der Region verwurzelt. Als jemand, der in Westthüringen geboren und aufgewachsen ist, weiß ich, wie wichtig es ist, lokal gut vernetzt zu sein und genau zu verstehen, was die Menschen in dieser Region brauchen. Besonders in ländlicheren Gebieten ist es entscheidend, dass wir als Johanniter auch dort präsent sind, wo andere Unterstützung oft nur schwer leisten können. Dabei sehe ich die enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit ihrer Arbeit als besonders wertvoll. Die Arbeit der Johanniter in dieser Region ist nicht nur eine professionelle Aufgabe, sondern auch eine sehr persönliche und mitfühlende.

Welche Herausforderungen sehen Sie derzeit für die Organisation und wie möchten Sie diese angehen?
Eine der größten Herausforderungen sehe ich in der Sicherstellung einer stabilen Finanzierung sowie der Rekrutierung und Bindung qualifizierter Fachkräfte. Die soziale Arbeit erfordert ein hohes Maß an Engagement und Fachkompetenz, und der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter wird zunehmend intensiver. Zudem müssen wir uns den steigenden Anforderungen in der Gesundheits- und Pflegebranche stellen, die durch demografische Veränderungen und neue gesetzliche Vorgaben geprägt sind. Um diese Herausforderungen zu meistern, plane ich, eng mit den verschiedenen Abteilungen und Partnern zusammenzuarbeiten, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Dazu gehört auch, die Johanniter noch stärker als attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren, neue Partnerschaften zu fördern und innovative Finanzierungsmodelle zu prüfen. Auch die Digitalisierung wird eine wichtige Rolle spielen, um die Effizienz unserer Arbeit weiter zu steigern.

Gibt es Projekte oder Initiativen, auf die Sie sich besonders freuen?
Besonders wichtig ist es mir, den Ausbau des Hausnotrufs weiter voranzutreiben, um den Menschen, besonders älteren und alleinlebenden Personen, mehr Sicherheit und Unterstützung im Alltag zu bieten. Gleichzeitig schaffen wir dabei Konzepte, die die Mitarbeitenden in unseren ambulanten Pflegediensten entlasten sollen. Darüber hinaus freue ich mich darauf, einen Rettungsdienst aufzubauen, um in diesem wichtigen Bereich unsere Kapazitäten und Reaktionsfähigkeit zu erweitern. Dieser Schritt ist für mich ein wesentlicher Bestandteil unserer langfristigen Strategie, um die medizinische Versorgung und die schnelle Hilfe in Notfällen in unserer Region nachhaltig zu sichern. Zu guter Letzt ist auch der Ausbau unseres Fahrdienstes ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, um mehr Menschen, insbesondere in abgelegenen Regionen, die Mobilität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.