Vorlesen tut Großen und Kleinen gut!
In vielen oberbayerischen Johanniter-Kindereinrichtungen kommen am 20. November zum bundesweiten Vorlesetag die Leseratten zum Vorlesen vorbei.
Der 20. November ist seit 17 Jahren „Bundesweiter Vorlesetag“. Der Grundgedanke ist einfach: Wer gerne vorliest, wählt eine Geschichte aus und liest sie anderen vor. Diesmal lautet das Thema des Aktionstages übrigens „Europa und die Welt“. Die Johanniter in Oberbayern ermutigen dazu, das Vorlesen einfach mal selbst auszuprobieren, zum Beispiel im Familienkreis. Eine gute Gelegenheit, das Vorlesen wiederzuentdecken. Einander etwas vorzulesen, ist ein schöne Art, Zeit miteinander zu verbringen, auch für Erwachsene. Denn Vorlesen verbindet. Und das „Kopfkino“, das dabei anläuft, lässt Lesende wie Zuhörer den Alltag für eine Weile vergessen.
Vorlesen ist hilfreich für die Sprach- und Leseentwicklung
In den oberbayerischen Johanniter-Kindereinrichtungen steht das Vorlesen regelmäßig auf dem Programm. Zum Beispiel auch im Kinderhaus "Löwenzahn" in Dietersheim. "Die Kinder lieben es und es ist erwiesen, dass Vorlesen hilfreich für die kindliche Sprach- und Leseentwicklung ist", erklärt Einrichtungsleitung Svenja Gruse. "Für uns ist der vielfältige Einsatz der Johanniter Leseratten-Handpuppe eine große Bereicherung. Die Leseratte in unserer Einrichtung hat den Namen „Erna“ erhalten und Erna bringt oft neue Ideen, Materialien oder sogar Besuche, wie die neu gewonnen Leseoma, mit. Die leuchtenden Augen und die Freude der Kinder dabei zu erleben ist immer das schönste Geschenk, welches man erhalten kann.“ Daher wird am 20. November 2020 zum bundesweiten Vorlesetag wieder eine kleine Aktion in der Krippe durchgeführt. Die Handpuppe, Leseratte „Oma Erna“ bringt zu diesem Anlass dieses Mal eine PowerPoint Präsentation zum Bilderbuch „Der kleine Waschbär Wachmichnicht“ für die Kinder mit. Die Kinder erleben diese kleinen Aktionen immer wieder mit großer Freude und können dadurch einen guten Zugang zu den jeweiligen Themen erhalten. In diesem Fall, wie wichtig es doch ist, sich zu Waschen.
Auch im Johanniter-Kinderhaus "Zwergenland" in Geretsried freuen sich die Kinder immer, wenn die Leseratte zu Besuch kommt. Zum bundesweiten Vorlesetag am 20. November wird das Buch „Lumina“ von Brigitte Weninger und Julie Wintz-Litty vorgelesen. Die Geschichte zeigt, dass wenn Menschen anderen helfen, sie gemeinsam ein glückliches Leben führen zu können. „Das kleine Wir“ von Daniela Kunkel ist ein weiteres Lieblingsbuch von Einrichtungsleitung Filiz Siviloglu und wird immer gerne mit der Leseratte vorgelesen. Es ist eine schöne Geschichte, um den Kindern das Thema "Freundschaft" näherzubringen. „Nicht nur ein Lächeln, auch Sprache verbindet viele Menschen. Lese- und Sprachverständnis öffnet nicht nur die Herzen, sondern auch die „Bildungstüren“. Es entsteht eine Chancengleichheit für alle Kinder – egal welcher Religion, Nation oder Kultur“ erklärt Filiz Siviloglu zur Wichtigkeit des Vorlesens.
Leseratten-Handpuppen geben Kindern Sicherheit
Die Johanniter Leseratten sind das Vorlese-Projekt der Johanniter-Kindereinrichtungen in Oberbayern. Sie helfen Kindern sich besser in ihrer Sprachkompetenz, im Lesen und im Schreiben zu entwickeln. Mit der Schlüsselfigur „Leseratte“ wird umfassend Einfluss auf den Spracherwerb, die Sprachkompetenz und den Umgang mit Sprache genommen. So nimmt die eigentümliche Handpuppe aktuelle Themen im Alltag der Kinder auf. Ist es kalt, trägt die Leseratte einen Schal, sie feiert auch Geburtstag und freut sich auf die Projekte in der Kindereinrichtung, wie die Kinder auch. Bei dem Vorlese-Projekt werden altersgerechte Geschichten aus spannenden Kinderbüchern vorgetragen und damit die Kompetenzen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur geschult. Als Spannungslöser kommen die lustigen, kuriosen, etwas eigensinnigen Leseratten-Handpuppen zum Einsatz. Das Vorlese-Projekt fördert explizit Kinder mit Migrationshintergrund, um ihnen gleiche Chancen für den Schuleinstieg zu bieten.