08.12.2020 | Landesverband Nordrhein-Westfalen

Virtueller Festakt fürs Ehrenamt: Innenminister Reul würdigt Engagement im Katastrophenschutz

Zum "Tag des Ehrenamtes" hat das Innenministerium des Landes NRW das ehrenamtliche Engagement im Katastrophenschutz traditionell mit einem Festakt gewürdigt – in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie erstmalig als hybride Veranstaltung.

In einem Festakt zum Tag des Ehrenamts hat NRW-Innenminister Herbert Reul die Männer und Frauen gewürdigt, die sich im Katastrophenschutz engagieren. Der Minister begrüßte Vertreterinnen und Vertreter der sieben im Katastrophenschutz in NRW tätigen Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Technisches Hilfswerk und Verband der Feuerwehren in NRW) als Bühnengäste im Fernsehstudio sowie rund 350 geladene Gäste per Livestream.

In seinem Grußwort hob der Minister die enorme Bedeutung des Ehrenamts hervor: "Ehrenamtliches Engagement wird nicht bezahlt. Es ist ein Engagement, das unbezahlbar ist. Umso wichtiger ist es mir, Ihnen wenigstens auf diesem Weg für das vergangene Jahr zu danken", sagte Reul.

Flexibel in der Pandemie

Im Studio sprach der Minister unter anderem mit Rüdiger Körmann, der für die Johanniter in NRW den Fachbereich Ausbildung und Einsatzdienste verantwortet. Körmann betonte dabei, dass ihn vor allem die Entwicklung freue, dass sich der Bereich Bevölkerungsschutz in den vergangenen Jahren von einer stark männlich dominierten Szene zu einem Bereich mit annähernd 50 Prozent Frauenanteil entwickelt habe. "Uns ist es wichtig, dass wir im Bevölkerungsschutz Menschen jeglicher Herkunft eine ehrenamtliche Heimat bieten. Die Corona-Pandemie hat das Lernen auch bei den Johannitern stark verändert. Doch unsere Ortsverbände und Einheiten haben in kürzester Zeit digitale Alternativen entwickelt, um neue Formen des Austauschs und Lernens zu ermöglichen. Denn das Ehrenamt lebt von Gemeinschaft und die kann man am besten persönlich erleben", so Körmann.

Im Fokus der Talkrunde standen darüber hinaus Themen wie die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Katastrophenschutz, der Katastrophenschutztag 2021, Jugendarbeit, Diversität und Integration im Ehrenamt sowie ein Ausblick auf das kommende Jahr. Immer wieder spendete Minister Reul aufrichtiges Lob und viel anerkennende Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement. "Ich danke Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz, Ihre guten Ideen, wie das Ehrenamt zukunftssicher bleiben kann, Ihre Offenheit in der Zusammenarbeit mit meinem Haus und für Ihre Teilnahme an dieser neuen Art des Festaktes."

Der Tag des Ehrenamts findet jedes Jahr am 5. Dezember statt und wird seit 2018 mit einem Festakt im Ministerium des Innern begangen. Durch die Veranstaltung, zu der auch ein Rahmenprogramm mit einer Talkrunde zählte, führte die WDR-Moderatorin Anja Backhaus. Für die Unterhaltung der Gäste sorgte Kabarettist Sebastian Pufpaff.