24.11.2023

Verlässlicher und bewährter Partner – Innenministerin Daniela Behrens besuchte Notunterkunft in Hildesheim

Innnenministerin bedankte sich ausdrücklich bei den Johannitern für die bisher geleistete Arbeit und für die weitere Zusammenarbeit. Am Montag werden die ersten 50 Geflüchteten aufgenommen.

Die Niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens besuchte am Freitagvormittag die Notunterkunft (NUK) auf dem Festplatz in Hildesheim. Das Ministerium hatte in den letzten Wochen sechs Unterkunftszelte, eine Verpflegungs- und Aufenthaltshalle, Lager- bzw. Bürocontainer und zahlreiche Sanitärcontainer aufgestellt. Bis zu 1000 Geflüchtete können hier aufgenommen werden. Die Auftragserteilung zur Betreuung der Einrichtung erfolgte am Mittwochnachmittag an die JUH. Dieser ist zunächst bis Endes des Jahres befristet, allerdings mit der Option auf Verlängerung bis Ende Februar 2024.

Innenministerin Behrens zeigte sich beeindruckt, was die unterschiedlichen Gewerke in der kurzen Zeit geleistet und aufgebaut haben. „Wir haben einen ordentlichen Betreiber in den Johannitern gefunden, den wir lange kennen und schätzen. Die Johanniter sind über die Jahre ein verlässlicher und bewährter Partner,“ betonte Ministerin Behrens vor laufenden Fernsehkameras. Im anschließenden Gespräch mit Landesvorstand Uwe Beyes unterstrich sie nochmals, dass ihr herzlicher Dank bitte auch an alle Helfenden und Mitarbeitenden der Johanniter weitergeleitet werde.

„Respekt und Anerkennung, was unsere Einsatzkräfte in noch nicht einmal einer Woche aufgebaut und eingerichtet haben. Es ist ein Musterbespiel, wie zwei ehrenamtliche Regionalbereitschaften zusammenarbeiten. Wir haben in den vergangenen Jahren sehr viel Erfahrung bei der Einrichtung von Unterkünften gesammelt. Dennoch ist jede Einrichtung wieder eine neue Herausforderung mit neuen unbekannten Hürden. Aber wir arbeiten pragmatisch und sind reaktionsschnell, das haben die Kolleginnen und Kollegen wieder einmal unter Beweis gestellt. Die angemessene Unterbringung von Geflüchteten ist ein wichtiger Arbeitsbereich der Johanniter im Bereich Flucht, Migration und Integration geworden. Und hier in Hildesheim werden wir sanitätsdienstliche, soziale und psychosoziale Betreuung leisten“, so Landesvorstand Uwe Beyes heute in der Notunterkunft.

Vom letzten Freitag bis gestern Abend arbeiteten insgesamt 100 Einsatzkräfte der Johanniter-Regionalbereitschaften Südniedersachsen und Harz-Heide aus dem LV Niedersachsen/Bremen vor Ort und bauten 350 Doppelstockbetten auf, verlegten Hunderte von Hartfaserplatten oder Brandschutzunterlagen in die Betten und über 100 Antirutschmatten für die Zeltaufgänge, stellten über 60 Bierzeltgarnituren auf. Darüber hinaus übernahmen sie viele weitere Logistikaufgaben wie die Besorgung und Verteilung von 70 Kubikmeter „Hackschnitzel“ für die Zuwegungen auf dem matschigen Boden zwischen den Zelten. Ebenfalls wurde eine Sanitätsstation mit drei Containern aufgebaut und medizinisch eingerichtet.

 

Am Montag kommen die ersten 50 Geflüchteten aus Braunschweig, kündigte der Präsident der LAB Klaus Dierker beim Presserundgang an. Am Dienstag folgen die nächsten 50. Die Belegung werde gezielt gesteuert. Ministerin Behrens berichtet, dass die NUK Hildesheim als „Puffer“ diene – als Entlastung für die existierenden Erstaufnahmen im Land Niedersachsen, sodass diese stetig ausgebaut respektive neue eingerichtet werden könnten. Außerdem werde die Verteilung in die Kommunen am 20. Dezember gestoppt und erst in der zweiten Januarwoche wiederaufgenommen. Auch hier spiele die NUK Hildesheim eine Rolle.

Die JUH wird mit rund 60 Mitarbeitenden sukzessiv die Betreuung und die medizinische Versorgung der Geflüchteten übernehmen. Aktuell sind noch weitere Stellen für medizinische Fachangestellte, Mitarbeitende aus der Altenpflege und für den Sanitätsdienst (Mindestanforderung: San-Helfer-Qualifikation) ausgeschrieben, darüber hinaus werden Betreuungskräfte für Verwaltung, Logistik, Beratung und der Begleitung von Geflüchteten gesucht. Ebenfalls benötigt werden Sprachmittlerinnen und Sprachmittler für Arabisch, Farsi, Türkisch, Englisch, Französisch und Russisch sowie Mitarbeitende für Hausdienste.