01.03.2022 | Johanniterorden Generalsekretariat

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.: Präsident Volker Bescht und Vorstand Christian Meyer-Landrut in ihr Amt eingeführt

Berlin, 28.02.2022

(v.l.n.r.: Herrenmeister und neuer JUH-Präsident)

Rund 130 geladene Gäste nahmen am Festgottesdienst und Festakt zur Amtseinführung teil, darunter Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband im evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung, der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster, sowie Vertreter befreundeter Wirtschaftsunternehmen und Kooperationspartner. Die beiden Ehrenpräsidenten der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH), Wilhelm Graf v. Schwerin v. Schwanenfeld und Hans-Peter von Kirchbach waren ebenso wie Alt-Präsident Dr. Arnold von Rümker gekommen, um den neuen Amtsträgern alles Gute zu wünschen.


Die Woche, „in der alles anders wurde“
„Der Krieg in der Ukraine bewegt und belastet uns zur Zeit sehr“, sagte Bundesvorstandsmitglied Jörg Lüssem und sprach damit zu Beginn der Veranstaltung sichtlich im Namen aller Beteiligten. Auch Ordensdekan Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies, der den Gottesdienst zelebrierte, griff die Lage auf: „Eine JUH, die helfen will, braucht einen Präsidenten, einen Bundesvorstand, ein Präsidium!“ Daher sei es trotz der politischen Entwicklungen im Osten Europas angemessen, zwei Amtseinführungen und eine Verabschiedung an diesem Tag zu feiern, nach der Woche, in der „alles anders wurde“. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies betonte, dass die Johanniter am fünften Tag der völkerrechtswidrigen Invasion in die Ukraine bereits erste Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung umgesetzt hätten.

An Volker Bescht und Christian Meyer-Landrut gerichtet, sagte er, Führungsämter könnten ein Kreuz sein, doch sie würden sich lohnen. Es sei ein Lebensgewinn, wenn man sein Leben, seine Lebenszeit, für andere verschenke. Und: „Selbstverständlich kann die Arbeit als Präsident, als Bundesvorstand auch Spaß machen.“ Er ermutigte sie, den Blick nach vorn zu richten, etwa um Leitungsverantwortung gemeinsam mit anderen auszuüben. Der Ordensdekan dankte Hubertus v. Puttkamer, dass er „seine Gaben so energisch, beherzt und fröhlich“ für die Johanniter eingesetzt habe, und wünschte seinem Nachfolger, dass er sein Amt „mit Besonnenheit und Treue“ ausführen werde. Bei der Segnung Bescht´s und der anwesenden Präsidiumsmitglieder wünschte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Markschies ihnen, dass „Sie ein Segen auch füreinander werden“.

„Vorbildliches ehrenamtliches Engagement“
Ernste Töne schlug auch der Herrenmeister des Johanniterordens, S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen, an. „Zuversicht tut bitter Not“, sagte er. Man müsse sich auf eine neue Flüchtlingswelle einstellen: „Das ist eine immense Herausforderung!“ Doch die Johanniter stünden „wie ein Fels in der Brandung“. Zugleich zeigte sich der Herrenmeister zuversichtlich, dass mit Brigadegeneral a.D. Volker Bescht der Richtige für das Präsidenten-Amt gewonnen sei. Wer Gefechtsfeuer erlebt und für die GIZ in Afghanistan gearbeitet habe, „den wird so schnell nichts erschüttern“, sagte er mit Blick auf Beschts Vita. Auch sei er jemand, der „unvoreingenommen und offen“ auf andere zugehe. Gefragt nach seinem Programm, habe Bescht ihm erwidert: „Fragen stellen, zuhören“. Der Herrenmeister wünschte dem neuen Präsidenten „“von Herzen viel Freude, nur das Beschte [!] und Gottes Segen“ für sein Amt. 

„Gemeinschaftsgefühl gelebter Diakonie“
Mit Blick auf den alten und die neuen Amtsträger sagte Herrenmeister: „Alle drei stehen für vorbildliches ehrenamtliches Engagement unter dem achtspitzigen Kreuz – und auch für die enge Verbindung zwischen Orden und JUH. Heute ist es besonders wichtig, dass der Johanniter-Verbund an einem Strang zieht!“ Die Johanniter seien angetreten und angetrieben, aus ihrem christlichen Glauben heraus Menschen in Not zu helfen: „Dass die Johanniter das können, haben sie wiederholt bewiesen.“ Dieses „Gemeinschaftsgefühl gelebter Diakonie“ würden sie gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen und Partnern und mit Gottes Segen in diesen schwierigen Zeiten weiter unter Beweis stellen.

Quelle: JUH