21.03.2022 | Regionalverband Oberfranken

Team der ehrenamtlichen Krisenhelfer wächst

Psychosoziale Notfallversorgung der Johanniter kümmert sich um Menschen in Ausnahmesituationen

Edna Kirchner (links) und Sandra Kleinlein freuen sich über die bestandene Ausbildung im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung.

Bei Notfällen stehen die medizinischen und auch technischen Hilfeleistungen im Mittelpunkt, doch manchmal reichen diese nicht aus. Bei belastenden Not- oder Unfällen sind auch psychosoziale Hilfen wichtig, damit Betroffene, Ersthelfer oder Zeugen mit dem Erlebten zurechtkommen und es verarbeiten können. Zusammengefasst werden solche Angebote unter dem Begriff Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Die ehrenamtlichen Kriseninterventionshelfer sind direkt am Unfallort für die Betroffenen da, nehmen sich Zeit, hören zu und stehen mit ihnen gemeinsam die akute Situation durch. Auch die oberfränkischen Johanniter engagieren sich ehrenamtlich in diesem Bereich – und das dortige Team der PSNV wächst.

Mit Sandra Kleinlein und Edna Kirchner haben zwei weitere Ehrenamtliche eine Fortbildung im Bereich Einsatzkraftbetreuung (PSNV-E) erfolgreich absolviert. Damit gibt es im PSNV-Team der Johanniter nun sechs Helferinnen und Helfer, die speziell darin geschult sind, Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen beim Verarbeiten des Erlebten zu helfen. Auch die beiden Neuen stehen in Zukunft als kollegiale Ansprechpartner zur Verfügung.  

„Damit sie Sicherheit und Erfahrungen gewinnen und Einblicke in die Praxis bekommen, werden uns die neuen Kolleginnen erst einmal auf einige Einsätze und so genannte Einsatznachsorgegespräche für Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen begleiten, bevor sie dann alleine unterwegs sind“, so Yvonne Wagner, Leiterin der PSNV im Bevölkerungsschutz der oberfränkischen Johanniter. „Wir freuen uns sehr, dass dann in Kürze auch im Bereich der PSNV-B, der sich direkt um Betroffene eines Unglückes kümmert, mehr Ehrenamtliche zur Verfügung stehen. Wir gehen fest davon aus, dass die Kolleginnen ihre Hospitanz und die begleitenden Einsätze erfolgreich absolvieren werden“, so Wagner weiter. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt getan, um „ein schlagkräftiges Team aufzubauen, so dass sich die Last der Einsätze auf mehrere Schultern verteilen lässt und bei Bedarf immer jemand einsatzbereit ist.“