Startschuss für die neue Pflegeausbildung
Frisch in die Pflege-Ausbildung sind heute Schülerinnen und Schüler der Bildungsakademie Pflege der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Johanniter-Akademie, Campus Hannover gestartet.
Frisch in die Pflege-Ausbildung sind heute Schülerinnen und Schüler der Bildungsakademie Pflege der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Johanniter-Akademie, Campus Hannover gestartet. Ein Novum: Die angehenden Pflegefachleute müssen sich zu Beginn ihrer Ausbildung nicht mehr zwischen den Bereichen Kranken-, Kinderkranken- oder Altenpflege entscheiden. Das neue generalistisch ausgerichtete Ausbildungskonzept vereint die drei bisherigen Berufszweige in der Pflege. Alle Auszubildenden schließen die dreijährige Ausbildung mit der neuen Berufsbezeichnung Pflegefachmann/Pflegefachfrau ab. Die Partnerschaft zwischen MHH und der Johanniter hat sich auf Grundlage des neuen Pflegeberufegesetzes (seit dem 01.01.2021) ergeben. Beide Bildungsträger haben ein gemeinsames Ausbildungskonzept erarbeitet und stellen den Auszubildenden ihr Netzwerk für die Praxiseinsätze zur Verfügung.
Von den 50 Schülerinnen und Schülern, die ihre schulische Ausbildung an der Johanniter-Akademie absolvieren, sind zehn Auszubildende bei den Johannitern beschäftigt. Die übrigen kommen von weiteren Kooperationspartnern, wie den Alten- und Pflegezentren der Stadt Hannover sowie anderen Ausbildungsträgern. „Wir freuen uns, die Pflege-Azubis begrüßen zu dürfen und ihnen neue Berufsperspektiven zu eröffnen“, sagt Kersten Enke, Leiter der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen. Im praktischen Teil ihrer Ausbildung werden die Schülerinnen und Schüler künftig die drei Bereiche „stationäre Akutpflege“ (in der MHH), „ambulante Pflege“ und „stationäre Langzeitpflege“ (beides in Pflegeheimen bzw. ambulanten Pflegediensten) durchlaufen. Den theoretischen Teil durchlaufen sie an der Johanniter-Akademie am Campus Hannover.
Hintergrund der Neuorientierung sind strukturelle Veränderungen im Bereich Pflege. Die Anforderungen an das Personal sind gestiegen. Es muss fachübergreifender und vernetzter gearbeitet werden, um den Bedarf der Pflegebedürftigen decken zu können. „Die Gesellschaft hat sich verändert“, betont Kersten Enke. In vielen Krankenhäusern sei der Anteil an älteren Menschen, die pflegebedürftig sind, massiv angestiegen. „Mit dem neuen Ausbildungskonzept stellen wir uns breiter auf und eröffnen den Auszubildenden neue Berufschancen“, schließt Kersten Enke ab.
Der nächste Ausbildungsstart ist für Oktober 2021 geplant.
Bildnachweis: Johanniter/Jan Klaassen