Start der Sommerferien in Niedersachsen: Achtsamkeit im Straßenverkehr
In Niedersachsen sowie in Bremen und Sachsen-Anhalt beginnen am Donnerstag die Sommerferien. In den kommenden Wochen ist darum auch auf den Straßen mit deutlich mehr Verkehr zu rechnen.
Im Rahmen einer gemeinsamen Ferienanfangsaktion für mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr haben das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport sowie der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, die Landesverkehrswacht Niedersachsen e. V. und die Johanniter-Unfall-Hilfe am Mittwoch auf die Situation aufmerksam gemacht.
„Die vollen Straßen in den Sommerferien führen zwangsläufig zu problematischen Situationen. Hier gilt: Achtsam bleiben und sich nicht ablenken lassen. Denn im Notfall kann das richtige Verhalten dazu führen, dass Leben gerettet werden“, sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius während der Veranstaltung.
Mit dieser Aktion sollen in diesem Jahr die Verkehrsteilnehmenden daran erinnert werden, bei der Fahrt in den Urlaub besonders achtsam zu sein und auch bei langen Autofahrten oder stressigen Stausituationen Ruhe zu bewahren.
„Tagtäglich erleben wir im Straßenverkehr, dass Fahrzeugführende zu laut Musik hören oder einfach im Handschuhfach kramen. So sind sie abgelenkt und übersehen selbst Warnhinweise, wie das Blaulicht im Rückspiegel“, sagt Stefan Radmacher, ehrenamtliches Mitglied im Landesvorstand der Johanniter in Niedersachsen und Bremen. „Zudem nutzen viele Verkehrsteilnehmende innerorts die Wartezeit an Ampeln, um sich mit ihrem Mobiltelefon zu beschäftigen. Wer hat nicht schon selbst an der Ampel mal das Mobiltelefon zur Hand genommen und war unachtsam oder musste andere Verkehrsteilnehmende dezent mit einem kurzen Hupen auf die Weiterfahrt hinweisen. Handygebrauch, laute Musik und auch schlechte Sicht nach hinten durch den Rückspiegel sind alles Dinge, die die notwendige Achtsamkeit für den gesamten Straßenverkehr massiv einschränken. Teils auch mit schwerwiegenden Folgen. Gerade wenn Rettungskräfte entscheidende Minuten auf dem Weg zum Einsatzort durch fehlende Achtsamkeit verlieren“, so Radmacher weiter.
Deshalb hat die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. zusammen mit dem ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt während des Vor-Ort-Termins im ADAC Fahrsicherheitszentrum Laatzen zwei typische Verkehrssituationen simuliert, um auf die Gefahren durch mangelnde Aufmerksamkeit am Steuer hinzuweisen.
In Szenario eins versperrte ein einzelner unachtsamer Autofahrer an einer Ampel den Rettungsweg für RTW und Feuerwehr. Durch laute Musik und Handy abgelenkt, hatte er die Sondersignale schlichtweg nicht wahrgenommen. Die Situation mündete darin, dass Notfallsanitäterin Tina Grünemay austeigen musste, um dem Fahrer am Seitenfenster zu erklären, dass er doch bitte den Rettungsweg freimachen solle. Seitens der Johanniter führte Thorsten Ernst vom Landesverband Niedersachsen/Bremen durch die Szenerie.
In Beispiel zwei demonstrierten der ADAC, die Polizei und die Johanniter das richtige Verhalten bei einem Stau in einer engen Baustelle: Durch versetztes Stehen, haben die Rettungskräfte die Möglichkeit, sich durch die Fahrzeuge zu „schlängeln“ und die Staustelle schnell hinter sich zu lassen.
Zum Thema Blaulicht und Martinshorn hat das Land Niedersachsen zudem zusammen mit dem ADAC, dem Landesfeuerwehrverband, dem Landespolizeipräsidium, der Landesverkehrswacht und der JUH einen Flyer mit dem Titel „Achtung Blaulicht! – Richtiges Verhalten leicht gemacht“ erstellt.
Dieser steht hier zum Download zur Verfügung.