Sicherheit in Extremsituationen
Johanniter-Unfall-Hilfe rät zur Vorsorge – Int. Tag der Katastrophenvorbeugung am 13.10.2024
Unvorhersehbare Ereignisse passieren jeden Tag. Doch manchmal kommt es zu Extremsituationen, beispielsweise durch Unwetter, Unfällen mit Gefahrenstoffen, Stromausfällen oder Bränden. Wer in diesen Momenten richtig handelt, schützt sich und andere Menschen und kann Schäden reduzieren.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) engagiert sich seit vielen Jahrzehnten im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz und weiß, auf was es im Notfall ankommt. „Viele fragen uns, warum soll ich vorsorgen“, erklärt Michael Dietzel, Leiter des Bevölkerungsschutzes der JUH in Nürnberg. „Im Notfall muss sofort reagiert werden. Da ist es nur logisch, dass man sich im Vorfeld schon einmal Gedanken dazu gemacht und Vorkehrungen getroffen hat. Ist der Notfall bereits eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät“, ergänzt Thomas Grüneis, Leitung des Bevölkerungsschutzes im Ortsverband Schwabach-Roth. Dabei ist es wichtig, dass jede Familie ihren eigenen Notfallplan bereithält.
Die Johanniter empfehlen
- Machen Sie sich Gedanken, wie gefährdet Sie und Ihre Familie sind, z. B. durch Hochwasser
- Besprechen Sie die gegenseitige Erreichbarkeit. Nicht immer sind alle Familienmitglieder im Falle eines Falles zu Hause.
- Legen Sie sich eine Dokumentenmappe und einen Notfallrucksack zurecht.
- Halten Sie ihre Hausapotheke auf dem aktuellen Stand
- Nutzen Sie dafür den Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituation vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checkliste_node.ht
Im vergangenen Jahr rückten die Einheiten des Bevölkerungsschutzes der mittelfränkischen Johanniter zu 56 Einsätzen aus. Dabei ist es nicht immer nur die medizinische Betreuung, die gefragt ist. „Wir haben ganz unterschiedliche Einheiten, die alarmiert werden. Je nach Einsatzgeschehen kann dies Betreuung, Verpflegung, Transport, Information und Kommunikation, Logistik sowie Behandlung sein“, so Dietzel weiter.
Wer sich bei den Johannitern ehrenamtlich in diesen Bereichen engagieren möchte ist herzlich willkommen. „Bei uns macht jeder das, was ihm liegt. Wer gerne medizinisch behandelt, wird ebenso gebraucht, wie jemand, der in der Feldküche den Kochlöffel schwingt“, weiß Grüneis. Interessierte können sich bei den Johannitern per Mail an mittelfranken@johanniter.de melden und aktiv die Hilfsorganisation unterstützen.