21.08.2024 | Regionalverband Ostbayern

Sicheres Badevergnügen

Johanniter geben Tipps zur Vermeidung von Badeunfällen

Menschen laufen zu einer bewusstlosen Person, die am Strand liegt

Ostbayern ■ Mit den warmen Sommertagen zieht es zahlreiche Menschen an Seen, Flüsse und in Freibäder, um die heißen Temperaturen beim Baden zu genießen. Leider steigt parallel dazu die Zahl der Badeunfälle, was die Johanniter dazu veranlasst, an alle Badegäste zu appellieren, besondere Vorsicht walten zu lassen.

Tipps zur Vorbeugung von Unfällen
Um das Risiko eines Badeunfalls zu minimieren, raten die Johanniter dazu, nur an überwachten Badestellen zu schwimmen. Rettungsschwimmer sind im Notfall schnell zur Stelle und können in kritischen Situationen Leben retten. Besonders in offenen Gewässern ist es zudem wichtig, nicht alleine zu schwimmen. Begleitpersonen können im Ernstfall schnell Hilfe rufen oder erste Maßnahmen ergreifen.

„Oft überschätzen Schwimmer ihre eigene Kondition“, erklärt Gregor Lindner, Johanniter-Sachgebietsleiter der Ausbildung in Ostbayern. „Schwimmen kann sehr anstrengend sein, vor allem in Gewässern mit Strömungen oder Wellen. Wir empfehlen, regelmäßig Pausen einzulegen und die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen.“ Auch Alkohol und Drogen sollten vor dem Schwimmen unbedingt vermieden werden, da sie die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können.

Kinder bedürfen am Wasser besonderer Aufmerksamkeit. Sie sollten stets unter ständiger Aufsicht stehen, denn bereits wenige Zentimeter Wassertiefe können zur Gefahr werden. In unbekannten Gewässern ist besondere Vorsicht geboten, da hier oft unvorhersehbare Gefahren wie Strömungen, Untiefen oder Pflanzen lauern. Es ist ratsam, sich vor dem Baden über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren.

Was tun im Notfall?
Im Falle eines Badeunfalls ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und überlegt zu handeln. „Die verunglückte Person sollte schnellstmöglich aus dem Wasser geholt werden, wobei stets auf die eigene Sicherheit geachtet werden muss. Nachdem die Person aus dem Wasser gerettet wurde, ist es entscheidend, die Atmung zu überprüfen. Wenn keine Atmung vorhanden ist, sollte sofort mit der Wiederbelebung begonnen werden. Dies bedeutet, abwechselnd 30 Brustkompressionen und 2 Beatmungen bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr durchzuführen. Bei Säuglingen sind zunächst 5 initiale Beatmungen durchzuführen, gefolgt von 30 Brustkompressionen und 2 Beatmungen im Wechsel“, erklärt Lindner.

Wenn die Atmung vorhanden ist, sollte die betroffene Person in die stabile Seitenlage gebracht und regelmäßig die Atmung kontrolliert werden. Dabei ist es wichtig, die Person vor Kälte zu schützen. Der Notruf 112 sollte ebenfalls umgehend abgesetzt werden.

Die Johanniter betonen die Wichtigkeit von Erste-Hilfe-Kenntnissen: „Im Ernstfall zählt jede Sekunde, und eine Auffrischung dieser Kenntnisse kann entscheidend sein, um Leben zu retten“, so Lindner. Die Johanniter in Ostbayern bieten Erste-Hilfe-Kurse – auch speziell für die Erste Hilfe am Kind – an, in denen das richtige Verhalten bei Notfällen geschult wird. Weitere Informationen: www.johanniter.de/erste-hilfe 

Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1800 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.