Schweres Unwetter in Ratingen
Realistisches Szenario bei 24h-Übung der Johanniter
Um im Einsatzfall kompetent helfen zu können, haben die bergischen Johanniter am 12. August 2023 mit 17 Einsatzkräften, sieben Verletztendarstellern und sechs Fahrzeugen eine 24h-Übung im Ratinger Stadtgebiet durchgeführt. Einsatzszenario war ein Unwetter, das Ratingen schwer getroffen hat – ein klassischer Einsatzfall für den Bevölkerungsschutz.
Am Samstagmorgen gegen 8.30 Uhr schrillte bei den Helferinnen und Helfern der Alarm: Aufgrund der Auswirkungen eines starken Unwetters in Ratingen wurden sie zur Dienststelle in Ratingen-Breitscheid alarmiert.
Nach einem Briefing ging es direkt los: Die Sanitätsgruppe überprüfte zunächst das Einsatzmaterial auf den Fahrzeugen, während die Verpflegungsgruppe sich um die Lebensmittelversorgung der Helferinnen und Helfer für die nächsten 24 Stunden kümmerte und die Betreuungskomponente einen Schlafplatz zum Ruhen einrichtete. Mit einer Kolonnenfahrt begannen die Einsätze des Tages. Aufgaben waren zunächst die Erkundung des vom Unwetter betroffenen Gebietes sowie die Rettung und Versorgung verschiedener verletzter Personen. Weiter ging es mit der Rettung und Versorgung von gleich sechs Verletzten nach einem fiktiven erneuten kurzen Gewitter mit Blitzschlag. Zu später Stunde wurde schließlich noch eine Person im Wald vermisst. Sie konnte gefunden und mit Hilfe des All Terrain Verhicles (ATV) gerettet werden.
Marcel Raußmüller, Ortsbeauftragter der Johanniter in Ratingen, war zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Das war eine wichtige Übung, bei der wir unter realistischen Bedingungen unser Wissen testen konnten. Es hat alles gut geklappt, und die einzelnen Gruppen haben sehr gut zusammengearbeitet. Wir danken den Helferinnen und Helfern sowie den Verletztendarstellern aus unserer Johanniter-Jugend für ihre Zeit und ihr Engagement.“
Nicht nur bei Unwettern oder anderen Naturkatastrophen, auch bei großen Industrie- oder Chemieunfällen oder beim Ausfall von Verkehrsinfrastrukturen, Wasser- oder Energieversorgung ist der Bevölkerungsschutz zur medizinischen Versorgung sowie für Unterkunft und Verpflegung der betroffenen Menschen da. Wie wichtig der Bevölkerungsschutz ist, haben zuletzt vor allem die Einsätze bei der Flutkatastrophe 2021 oder zu Beginn der Corona-Pandemie gezeigt.
Bei den Johannitern im Regionalverband Bergisches Land engagieren sich rund 280 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich im Bevölkerungsschutz. Sie treffen sich regelmäßig zu Übungen und Fortbildungen, aber auch der Spaß in der Gemeinschaft kommt nicht kurz. Wer Interesse hat, sich ehrenamtlich bei den Johannitern im Bevölkerungsschutz zu engagieren, wendet sich bitte per E-Mail an ehrenamt.bergischesland(at)johanniter.de.