18.10.2021 | Regionalgeschäftsstelle Tübingen

Rettungsdienst für das Wolftal

Mit einer Feier hat die Johanniter-Unfall-Hilfe am 16.10. eine neue Rettungswache in Bad Rippoldsau-Schapbach eingeweiht. Damit schließt sie im Schwarzwald eine Lücke der medizinischen Notfallversorgung für das Wolftal sowie die Region um Kniebis.

Am 15. September ging die Rettungswache mit zwei Notfallsanitätern in Betrieb, die täglich von 8 bis 20 Uhr im Bereitschaftsdienst sind. Seit 1. Oktober ergänzt zusätzlich ein Notarzteinsatzfahrzeug mit zweiköpfiger Besatzung das Team.Gleichin ihrer ersten Betriebswochewaren die Johanniter für ein freudiges Ereignis im Einsatz.

Emma Marie hatte es besonders eilig, auf die Welt zu kommen. Deshalb kam die neue Bürgerin von Bad Rippoldsau-Schapbach im Rettungswagen der Johanniter zur Welt.

Ein schöner, erinnerungswürdiger Einsatz für die Notfallsanitäter. Doch durch die geographischen Gegebenheiten rund um das Wolftalmüssen sie künftig mit ernsthafteren Ereignissen rechnen – auf den bei Motorradfahrern beliebten Serpentinen, den Fahrrad- und Wanderstrecken, Gleitschirmhängen sowie auf den Skipisten und schneeglatten Straßen im Winter. „Wahrscheinlich werden wir schon bald die ersten Einsätze mit Schneeketten fahren,“ vermutet Matthias Mast, der zuständige Rettungsdienstleiter. Er freut sich, dass die Rettungswache nach einer über einjährigen Standortsuche endlich eröffnet werden konnte.

Die Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach sowie der Landkreis Freudenstadt begleiteten das Projekt Johanniter Rettungswache tatkräftig bei der Standortsuche. Landrat Dr. Klaus Michael Rückert erinnert sich: „Es war eine langwierige Suche, weil der Wachen-Standort viele Kriterien erfüllen musste. Eine der wichtigsten war natürlich eine zentrale und schnellstmögliche Verkehrsanbindung auch zu entlegenen Orten der Region. Jetzt sind wir sehr froh, dass wir hier die Notfall-Versorgung optimieren konnten.“

Der GetränkeherstellerPeterstaler Mineralquellen lieferte letztendlich die rettende Lösung und bot den Johannitern ein Grundstück auf seinem Betriebsgelände in Bad Rippoldsau-Schapbach an.„Damit konnten wir dazu beitragen, dass unsere Region bei medizinischen Notfällen noch etwas schneller versorgt ist,“ freut sich Klaus Bähr, Geschäftsführer der Peterstaler Mineralquellen GmbH. Auf dem Grundstück stehen jetzt für eine Übergangszeit von zwei Jahren mehrere Container sowie eine Fahrzeughalle, bis die Rettungswache der Johanniter an einem end-gültigen Standort gebaut werden kann. Bürgermeister Bernhard Waidelehofft, dass dieser auchin der Nähe gefunden wird: „Für die Bewohner unserer Region ist es sicherlich eine Beruhigung, zu wissen, dass eine Notfallversorgung so nahe ist. Deshalb hoffen wir, dass sich die Rettungswache baldendgültig hier niederlassen kann.“

Thomas Hanisch, Vorstand des Landesverbands Baden-Württemberg der Johanniter bedankte sich auf der Einweihungsfeier bei den vielen Menschen, die die Planung und den Aufbau der Rettungswache unterstützt
haben. Dazu gehörten insbesondere der FreudenstädterLandrat Dr. Klaus Michael Rückert sowie Bürgermeister BernhardWaidele, gemeinsam mit Handwerksunternehmen, Bauhof und Feuerwehr der Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach. „Unser Team bekam so viel spontane und unkomplizierte Hilfe. Da wurde mal schnell ein Telefonmast aufgestellt oder die Wasserzufuhr optimiert. Und immer wieder gab es Kuchen von den Bewohnern der Gemeinde,“ freute sich Thomas Hanisch.

Die Johanniter finden großes Interesse in der Region des Wolftals: Immer wieder besuchen Bewohner der umliegenden Gemeinden das Team um die WachenleiterJan Krieger und Michael Barth. Täglich von 8 bis 20 Uhr sind die Notfallsanitäter einsatzbereit. Wochentags von 7 bis 19 Uhr sowie Samstags und an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 20 Uhr ergänzt ein Notarzteinsatzwagen den Bereitschaftsdienst. Auch wenn die Dienste nun gut eingeteilt sind, die Johanniter suchen weitere Notfallsanitäter und -sanitäterinnen zur Verstärkung.

Der Rettungsdienst ist eine der Kernkompetenzen der Johanniter-Unfall-Hilfe. Um dessen fachliche Qualität kontinuierlich auszubauen, bildet die Hilfsorganisation selbst aus und schult Rettungsdienstmitarbeiterinnen
und -mitarbeiter regelmäßig in der eigenen Rettungsdienstschule sowie
in eigenen Ausbildungszentren.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

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