17.10.2024 | Regionalgeschäftsstelle Berlin

Regierender Bürgermeister Kai Wegner besucht die Notübernachtung der Johanniter

Am Vorabend des Internationalen Tages für die Beseitigung der Armut besuchten der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Clara Herrmann die Johanniter-Notübernachtung in Kreuzberg.

Björn Teuteberg, Regionalvorstand der Berliner Johanniter (links) und Kai Wegner, der Regierende Bürgermeister von Berlin, bei der Essensausgabe in der Ohlauer Straße
Das "Ohlauer 365"-Team mit Kai Wegner und Clara Herrmann

Am Vorabend des Internationalen Tages für die Beseitigung der Armut besuchte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner gemeinsam mit der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Clara Herrmann die Johanniter-Notübernachtung für obdachlose Menschen in der Ohlauer Straße. Beide unterstützten das Team bei der Essensausgabe und tauschten sich dabei mit den Gästen sowie den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Notübernachtung aus. 

„Mit ihrem Engagement unterstreichen die PolitikerInnen, wie wichtig ganzjährige Angebote mit einem multiprofessionellen Ansatz für obdachlose Menschen in Berlin sind“, sagt Björn Teuteberg, Regionalvorstand der Berliner Johanniter. „Wir bedanken uns herzlich bei Kai Wegner und Clara Herrmann für ihren Besuch und ihre Unterstützung.“

Kai Wegner und Clara Herrmann zeigten sich sehr beeindruckt von der Arbeit der Johanniter in der Notübernachtung. Sie lobten besonders den Einsatz der ehren- und hauptamtlichen Johanniter und wie viel Gutes sie für die Menschen im Kiez leisten. 

Das Projekt „Ohlauer365“ ist ein neues Angebot der Berliner Johanniter für obdachlose und schutzsuchende Menschen. Seit dem 3. Juni 2024 ist die Notübernachtung in der Ohlauer Straße 22 in Kreuzberg ganzjährig geöffnet. An sieben Tagen die Woche bieten die Berliner Johanniter 88 obdachlosen Männern mit und ohne Suchterkrankungen einen Schlafplatz, eine warme Mahlzeit, Kleidung, Hygieneangebote sowie medizinische und soziale Beratung. Dem Zusammenhang von Obdachlosigkeit und Sucht kommt dabei ein besonderes Augenmerk zu, weshalb die Johanniter im Rahmen des Projekts verstärkt mit der Drogen- und Suchthilfe von Fixpunkt kooperieren.  

In der Notübernachtung sind seit der ganzjährigen Eröffnung im Juni nahezu jede Nacht alle Schlafplätze belegt. Zusätzlich besuchen ca. 50 Menschen täglich die Einrichtung, um eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. „Die zunehmende Integration von obdachlosen Menschen mit Suchterkrankungen sowie die Kooperation mit Fixpunkt nimmt immer mehr Gestalt an und stellt einen Gewinn für alle im Kiez dar. Wir sind mit unserem Projekt erst am Anfang und konnten bereits sechs unserer Gäste in Wohnheime vermitteln“, berichtet Dr. Jörge Bellin, Projektleiter und Koordinator der Johanniter-Wohnungslosenhilfe in Berlin. 

Zum Hintergrund des Projektes:

  • Die Notübernachtung ist an sieben Tagen pro Woche ganzjährig von 20 Uhr bis 8 Uhr in der Ohlauer Straße 22, 10999 Berlin-Kreuzberg geöffnet
  • 88 Schlafplätze für Männer, inkl. Plätze für Hundebesitzer
  • Warmes Abendessen und Frühstück, Duschen, Kleiderkammer
  • Niederschwellige allgemeinmedizinische Sprechstunden zweimal in der Woche
  • Sozialberatung und Kooperation mit der Drogen- und Suchthilfe von Fixpunkt

Das übergeordnete Ziel des neuen Angebots ist es, den Gästen mit ihren vielfältigen Problemen sowie Sucht- und anderen Erkrankungen einen sicheren Ort und im besten Fall mögliche Wege aus ihren zunehmend prekären Lebensumständen aufzuzeigen – und sie dabei aktiv zu unterstützen.

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Das Projekt „Ohlauer365“ wurde im Rahmen des Lenkungsgremiums „Sauberkeit und Sicherheit öffentliche Räume und Vermeidung von Sucht und Obdachlosigkeit“ als Maßnahme vorgeschlagen, da sich das Objekt in unmittelbarer Nähe des Görlitzer Parks befindet. Der Görlitzer Park wurde im Rahmen des vergangenen Sicherheitsgipfels als einer der besonders konfliktbelasteten Orte in Berlin definiert. Um auch Personen ohne eigenen Wohnraum mit und ohne Suchterkrankungen ein Angebot im Rahmen einer ganzjährigen Notübernachtung machen zu können, beinhaltet das Projekt einen konsumakzeptierenden Ansatz. 

Das Land Berlin finanziert das Projekt im Doppelhaushalt 2024/2025.