17.06.2024 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

Regen + Sonnenschein = Regenbogen

Johanniter trotzen wechselhafter Witterung bei Christopher-Street-Day Nordwest in Oldenburg

"Wenn du den Regenbogen willst, musst du den Regen in Kauf nehmen", sagte einst Dolly Parton, Country-Sängerin und Kämpferin für die gleichgeschlechtliche Ehe in den USA. Das Zitat passte hervorragend zum diesjährigen Christopher-Street-Day (CSD) Nordwest in Oldenburg🏳️‍🌈. Während des Protestumzugs regnete es immer wieder kurz. Mehr als 40 Ehren- und Hauptamtliche aus verschiedenen Ortsverbänden der Johanniter in Weser-Ems und der Regionalgeschäftsstelle trotzten dem schlechten Wetter mit guter Laune.

Christine Peter besetzt seit April die neue Servicestelle Ganztag in der Regionalgeschäftsstelle Weser-Ems in Oldenburg. Für sie war es der erste CSD und die Teilnahme selbstverständlich. Sie nahm die Chance wahr,  sich bei den Johannitern einzubringen und sich für deren Werte einzusetzen: "Jeder sollte sich frei entfalten dürfen, seine Empfindungen und seine Sexualität."

Intern war der CSD bereit seit Jahresanfang Thema im Kernteam LGBTQI+ des Regionalverbandes, dessen Mitglied unter anderem Sven Böhmer ist, startete. Zudem gründete sich das Netzwerk JUHnique in Weser-Ems. Böhmer erklärt, wie Mitglieder aus dem Netzwerk, aus dem Kernteam und einzelne Helfende und Mitarbeitende bei den Planungen anpackten. Es mussten Informationsmaterial, Fahrzeuge, Dekoration und noch vieles mehr vorbereitet werden. Herausgekommen sind ein buntes Paradefahrzeug, Flyer, Samenbomben, Sticker und vieles mehr, was die Johanniter an Passanten verteilten, sowie hunderte liebevoll gepackte bunte Schlickertüten mit Brausebonbons, Leckmuscheln, Trolli-Gummitüten und sauren Einhorn-Bonbons.

Ob es im kommenden Jahr wieder einen CSD in Oldenburg geben wird, steht wegen organisatorischer Herausforderungen beim Trägerverein zur Stunde in den Sternen. Was sich Böhmer für einen 31. CSD wünschen würde, weiß er aber jetzt schon: "Noch mehr Teilnehmende und besseres Wetter". Für den Verband wünscht er sich noch mehr Akzeptanz unterschiedlicher Lebensmodelle, Verständnis für die Situation einzelner Personen der Community und dass niemand Angst vor einem Outing hat. 

Text: Ann-Kathrin Stapf, Fotos: Anette Thanheiser