„POLKA 2.0“ – Bewegung bringt Lebensqualität
Johanniter-Seniorenhaus ist Vorreiter für bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz
Zum Tag der Gymnastik am 24. Januar 2023 macht das Johanniter-Haus Lindenpark in Elmshorn bei Hamburg auf das „POLKA-Projekt“ aufmerksam. Seit nunmehr einem Jahr läuft dieses Projekt mit bedarfsgerechten Aktiv-Angeboten für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende. Die Einrichtung ist damit Vorreiter für die Förderung einer bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz.
Die Elmshorner sind zugleich Teil des Modellvorhabens „POLKA 2.0” des Deutschen Verbandes für Gesundheitssport und Sporttherapie e.V. (DVGS). Die Abkürzung „POLKA” steht für „Pflegeeinrichtungen als Kompetenzzentren in der Gesundheitsversorgung durch Multiplikatoren körperlicher Aktivität”. Eine der Grundfragen des Modells ist, wie körperliche Aktivität sowohl Pflegende als auch Pflegebedürftige im Alltag und Berufsalltag unterstützen kann.
Ziel ist es, aus Pflegeeinrichtungen, wie dem Johanniter-Haus Lindenpark, ein „Bewegtes Haus” zu machen, in dem Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende gleichermaßen von regelmäßigen Bewegungsangeboten profitieren. Das Projekt startete Anfang 2022 und ist bis Juni 2024 angesetzt.
„Wir freuen uns, Teil des Modellvorhabens zu sein. Bewegung bringt Lebensqualität – egal für welches Alter“, erklärt Martina Bieller-Großkopf, Einrichtungsleiterin im Johanniter-Haus Lindenpark
Bewegungsexperten für Bewohner
Mitarbeitende des Sozialen Dienstes wurden im Rahmen des Modellvorhabens zu Bewegungsexperten ausgebildet. Sie bieten an fünf Tagen in der Woche dreimal täglich zehnminütige Einzelübungen an. Zusätzlich betreuen extern ausgebildete Sporttherapeuten an zwei Tagen in der Woche 60-minütige Gruppenangebote.
Bewegungsangebote auch für Mitarbeitende
Auch die Mitarbeitenden werden angesprochen. Dazu dienten ausführliche Mitarbeiterbefragungen und anschließende Workshops. „Wichtig ist, dass sich das Angebot für unsere Mitarbeitenden gut in den Alltag integrieren und damit wirklich umsetzen lässt”, sagt die Einrichtungsleiterin. So finden beispielsweise regelmäßige Aktivpausen während der Arbeitszeit statt. Inhalte, wie die Stärkung des Rückens und die allgemeine Kräftigung sowie Stressmanagement und Achtsamkeitsübungen, werden vorgestellt und gemeinsam durchgeführt.
Regelmäßige Evaluationen der Gesundheitsentwicklung
Ein wissenschaftliches Team begleitet die Einrichtung und misst die gesundheitliche Entwicklung über den Zeitraum des Projekts. Die Auswertung ist noch in vollem Gange. Doch das Johanniter-Haus Lindenpark zieht für sich bereits eine positive Bilanz. Besonders die Aktivpausen werden sehr gut angenommen. Sie sind zielgruppengerecht und finden hohe Akzeptanz. Ein Teil der Mitarbeitenden braucht noch Zeit, um vielleicht die Offerte für sich zu entdecken.