Perspektive und Lebensmut schenken
So konnte die Johanniter-Hochwasserhilfe bei einem Wiederanfang nach der Hochwasserkatastrophe helfen.
Am Anfang stand ein schwer zerstörtes Haus nach der Hochwasserkatastrophe 2021: Markus Michels (64 Jahre) aus Swisttal war – wie viele andere - von dem enormen Hochwasser betroffen, das in seiner Straße wütete. Zurück ließ das Wasser ein verwüstetes Grundstück und ein Haus, das abgerissen werden musste. Markus Michels wurde evakuiert, kam kurzfristig bei seiner Familie unter, später in einem Hotelzimmer, dann im „Tiny House“ der Johanniter. Den Koffer mit seinen wenigen übriggebliebenen Dingen immer griffbereit.
Viele kleine Schritte
Heute – dreieinhalb Jahre später – freut er sich, Weihnachten wieder in den eigenen vier Wänden verbringen zu können. 2022 nahm er Kontakt zur Johanniter-Hochwasserhilfe auf. Seitdem betreuten ihn Luisa Mertens und ihr Team. Sie sorgten für einen Gutachter, unterstützten ihn bei der Antragsstellung und bei seinem Wiederaufbau. Mit Spenden finanzierten die Johanniter außerdem seinen Eigenanteil des staatlichen Antrags, seinen Hausrat und Übergangswohnkosten.
Leben im Tiny House
Markus Michels konnte 2023 dank des Johanniter-Teams in ein mobiles Haus einziehen. Die Hilfsorganisation hatte für alles gesorgt. Ein gemütliches Wohnzimmer, eine Küchenzeile, ein kleines Bad und ein Schlafbereich unter dem Dach – das fand er in seinem „Tiny House“ in Odendorf vor.
Der Weg zum Wiederaufbau
Erst nach eineinhalb Jahren konnte Markus Michels in sein neu aufgebautes Haus einziehen. Auf der letzten Etappe halfen die Johanniter wieder mit: Kisten packen, sich neu einrichten. Ende des Sommers war alles zusammengepackt. Markus Michels schloss das letzte Mal sein Übergangsheim ab, gab den Johannitern seinen Schlüssel zurück - ein bewegender Moment für das gesamte Team.
Mit einem großen Banner am neuen Haus bedankte er sich bei den Johannitern für die tolle Unterstützung in dieser schwierigen Zeit. Luisa Mertens: „In solchen Momenten spüren wir, wie wir mit unseren Mitteln helfen und Menschen ein Stück Lebensmut wiedergeben können. Markus Michels steht stellvertretend für viele andere flutbetroffene Menschen in der Region, die von den Johannitern auch 2025 weiter betreut werden.“