21.10.2022 | Landesverband Nordrhein-Westfalen

Neuer NRW Landesvorstand: Einführung mit feierlichem Gottesdienst im Altenberger Dom

NRW-Innenminister Herbert Reul dankt für Corona-, Hochwasser- und Ukraine-Einsätze

Mit einem feierlichen Gottesdienst im Altenberger Dom sind Matthias Cramer und Udo Schröder-Hörster am 21. Oktober offiziell als neue Landesvorstände der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) eingeführt worden. Der 54-jährige Jurist und 55-jährige Sozialbetriebswirt führen den größten Landesverband der christlichen Hilfsorganisation gemeinsam als ehren- und hauptamtliches Mitglied des Landesvorstandes.

Zugleich verabschiedeten die Johanniter ihren langjährigen, ehrenamtlichen und hoch verdienten Landesvorstand Hans von Tiesenhausen. Er hatte die Johanniter in NRW von 2009 bis 2021 sehr positiv geprägt und wurde mit den höchsten Würdigungen ausgezeichnet, zuletzt mit der JUH- und Johanniter-Jugend-Ehrenmitgliedschaft.

Bundesvorstand Christian Meyer-Landrut begrüßte die rund einhundert geladenen Gäste im Anschluss an den Gottesdienst. Er wünschte den neuen Landesvorständen mit dem so genannten „Gelassenheitsgebet“ Mut, Gelassenheit und Weisheit für ihr zukünftiges Wirken sowie Gottes reichen Segen. Die dreijährige, coronabedingte Verzögerung bei der offiziellen Amtseinführung von Udo Schröder-Hörster trügen die Johanniter mit ihrer 900-jährigen Geschichte mit heiterer Gelassenheit.

Herbert Reul: „Ihre Hilfe ist nicht wegzudenken.“

NRW-Innenminister Herbert Reul dankte den Johannitern in seiner wertschätzenden Rede für ihre ungezählten Einsätze in der Corona-Pandemie, bei der Hochwasser-Katastrophe und aktuell bei der Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine. "Ihre Hilfe ist nicht wegzudenken. Wir sind ihnen unendlich dankbar." Er lobte insbesondere das starke Ehrenamt und die Dynamik, Verlässlichkeit und die Innovationskraft der Johanniter, die mit ihrer Katastrophenschutz-Spezialeinheit „UNIKE“ neue Maßstäbe für Einsätze bei Extremwetterlagen gesetzt hätten. Auch im Namen der Landesregierung dankte er Hans von Tiesenhausen für seinen unermüdlichen Einsatz.

Anschließend sprach der Herrenmeister des Johanniterordens, Dr. Oskar Prinz von Preußen. Auch er dankte Hans von Tiesenhausen mit den Worten: „Sie waren stets bei den Menschen und ein nahbarer, zugewandter, höchst engagierter Johanniter." Er hob hervor, dass sich die JUH im LV NRW in seiner prägenden, zwölfjährigen Amtszeit in vielen Bereichen enorm gewachsen sei. Außerdem habe er die Johanniter erfolgreich durch viele Krisen geführt.

Digitalisierung, Fachkräftemangel, Corona und Krisen

JUH-Präsident Volker Bescht wies in seinem Grußwort auf die großen Herausforderungen der JUH hin: Digitalisierung, Fachkräftemangel, neue Lebensbedingungen nach Corona und die krisenbedingte Überlastung der Mitarbeitenden. Er sicherte Matthias Cramer und Udo Schröder-Hörster als "starkem Führungsduo" der Johanniter die volle Unterstützung zu und wünschte "Gottvertrauen und Zuversicht".

„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht“

Vorangegangen war ein Gottesdienst mit JUH-Landespfarrer Frank Neumann und Dom-Pfarrerin Claudia Posche unter dem Gedanken von 2 Timotheus 1,7: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. Gerade in Zeiten multipler Krisen und großer Veränderungen sei dieser Gedanke eine große Stütze.

An die neuen Landesvorstände gewandt sagte Frank Neumannn: „Sie wissen beide, dass der Erfolg Ihres Arbeitens nicht von Ihnen allein abhängt. Sie wissen sich getragen von einem Gott, dem Sie Ihre persönlichen Wege und Ihre beruflichen Entscheidungen anvertrauen können.“ Gerade in schwierigen Situationen könnten Johanniter ihre Talente und Gaben einbringen und ihrem jahrhundertealten Auftrag treu bleiben: kraftvoll, liebevoll und besonnen.