Neuer Gerätewagen für Johanniter
Die Johanniter in Kiel haben einen neuen Gerätewagen bekommen. Als „Gerätewagen für den Massenanfall von Verletzten“ ist er etwas Besonderes und einer von sieben Fahrzeugen, die die Stadt Kiel an Feuerwehr und Katastrophenschutz übergeben hat.
Die Stadt Kiel hat den Fuhrpark für Feuerwehr und Katastrophenschutz weiter aufgestockt. Für sieben neue Gerätewagen hat sie rund eine Million Euro investiert. Stadtrat Christian Zierau hat im Namen der Landeshauptstadt die sieben Gerätewagen am 17. Mai auf dem Rathausplatz an Feuerwehren und Hilfsorganisationen übergeben. Damit verfügen Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Arbeiter-Samariter-Bund jetzt über einheitliche Gerätewagen. Diese sind mit einem praktischen Rollwagen-System versehen, auf das alle Arten von Ausrüstung geladen und weitertransportiert werden kann.
Der Gerätewagen für den Massenanfall von Verletzten (GW-MANV) der Johanniter ist beispielsweise mit Notfallkoffern und Ausrüstung für schnell aufblasbare Zelte ausgestattet. „Untergebracht ist die Ausrüstung so, dass man überall schnell rankommt“ erklärt Fabian Winker, Sanitätsdienstleiter bei den Johannitern in Kiel. Über die Ladebühne und mit Rollwagen gelange das Material dann schnell und einfach zum Einsatzort und damit zu den Sammelplätzen der Verletzten. Denn die Wagen sind speziell für den Massenanfall von Verletzten ausgerüstet. Man spricht von einem sogenannten MANV, wenn eine sehr große Zahl von Verletzten versorgt werden muss und eine normale rettungsdienstliche Versorgung nicht mehr ausreicht, etwa bei einem Bus- oder Schiffsunglück oder bei Eisenbahnunfällen. „Wir freuen uns als Johanniter natürlich über das moderne Fahrzeug. Gleichzeitig hoffen wir, dass der GW-MANV hauptsächlich zu Übungszwecken genutzt wird“, sagt Winker.
Neben dem GW-MANV der Johanniter sind unter den Gerätewagen weitere Spezialisten, etwa der GW-Tauch für Einsatztauscher des ASB, der GW-BTG für die Betreuung bei Evakuierungen durch das DRK; der GW-SRHT für die Höhenretter der Berufsfeuerwehr sowie die Gerätewagen Versorgung für die Freiwilligen Feuerwehren Dietrichsdorf und Russe und der GW-A Atemschutz für die Freiwillige Feuerwehr Wellsee. Es handelt sich insgesamt um sehr sichere Fahrzeuge, die universell einsetzbar sind; am Einsatzort sind sie sowohl zur eigenständigen Versorgung als auch für den Aufbau und den Betrieb der Logistik und der Infrastruktur, wie beispielsweise Behandlungsplätze, geeignet.