15.02.2021 | Regionalverband Mittelhessen

Neue Johanniter-Rettungswache in Langgöns-Niederkleen: gemeinsamer Einweihungs-Fototermin auf Abstand

Langgöns (OT Niederkleen) ▪ Bereits kurz vor Weihnachten, am 18. Dezember 2020, konnten die Johanniter im Regionalverband Mittelhessen ihre neue Rettungswache in Niederkleen in der Alten Butzbacher Straße 3 plangemäß in Betrieb nehmen.

Pressefoto: Miriam Julia Feuerstein/JUH
(v.l.n.r.: Notfallsanitäter Tim Nowacki, FSJ-lerin Milena Benner, die beide zum Zeitpunkt des Rundgangs in der Rettungswache Niederkleen Einsatzbereitschaft hatten, Bereichsleiter Rettungsdienst Dirk Rausch, Regionalvorstand Mittelhessen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Marco Schulte-Lünzum, Bürgermeister der Gemeinde Langgöns Marius Reusch sowie Dominik Panz (ebenfalls JUH RV Mittelhessen) und Architekt Gerhard Schymik)
Foto: Miriam Feuerstein/JUH
Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum freut sich über ein Geschenk zum Einzug in die neue Rettungswache, das Bürgermeister Reusch im Gepäck hatte

Langgöns (OT Niederkleen) ▪ Bereits kurz vor Weihnachten, am 18. Dezember 2020, konnten die Johanniter im Regionalverband Mittelhessen ihre neue Rettungswache in Niederkleen in der Alten Butzbacher Straße 3 plangemäß in Betrieb nehmen.

Eigentlich bietet man in solchen Fällen der interessierten Bevölkerung gerne zeitnah im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ die Gelegenheit, sich die Räumlichkeiten näher anzusehen und einen Einblick in die rettungsdienstliche Arbeit zu gewinnen, doch die aktuellen Rahmenbedingungen in Bezug auf die Corona-Pandemie lassen dies derzeit leider nicht zu.

Am heutigen Montag traf man sich nun zumindest in kleiner Runde für ein Pressefoto und einen kleinen Einweihungsrundgang vor Ort.

Hintergrund zum Bau der neuen Rettungswache:

Bereits 2018 stellte sich bei der Planung der rettungsdienstlichen Vorhaltung in geografisch geeigneten Standortisochronen des Landkreises Gießen, der den Rettungsdienst im Landkreis beauftragt, heraus, dass ein weiterer Wachenstandort in Langgöns (OT Niederkleen) erforderlich sein könnte: Einerseits bedingt durch eine stetig wachsende Einwohnerzahl der Gemeinde Langgöns und andererseits durch steigende Einsatzzahlen des Rettungsdienstes an umliegenden Wachenstandorten wie z.B. der Johanniter-Rettungswache in Linden.

Im Vordergrund solcher strategischen Überlegungen steht stets die Einhaltung der vorgeschriebenen Hilfsfrist, die in Hessen verlangt, dass der gerufene Rettungsdienst binnen zehn Minuten am Einsatzort eintreffen muss.

Von Mitte September bis Mitte Oktober 2018 wurde zur Überprüfung der Standortnotwendigkeit eine Testwachenphase in Niederkleen durchgeführt. Während dieser Zeit wurde von Seiten der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) Regionalverband Mittelhessen ein Fahrzeug in den Räumlichkeiten der dortigen freiwilligen Feuerwehr bereitgehalten, das täglich an sieben Tagen die Woche im Tagdienst – d.h. von 9:00 Uhr bis 21:00 Uhr – vor Ort zum Einsatz bereitstand. 

Die Auswertung dieser Testphase bekräftigte die Pläne des Landkreises Gießen, in Niederkleen einen neuen Rettungswachenstandort zu etablieren, den die Johanniter betreiben werden.

Fortan liefen die Neubauplanungen seitens der JUH – mit dem Neubau investieren die Johanniter rund 850.000 Euro in den neuen Rettungswachenstandort Niederkleen – auf Hochtouren. Während am 21.04.2020 dort der erste Spatenstich erfolgte, leisteten die Johanniter bereits seit Oktober 2019 von einem Übergangsstandort in einer nahegelegenen Ferienwohnung aus zuverlässig den Rettungsdienst.

Nach Fertigstellung der Rettungswache konnte man am 18. Dezember in die neuen modernen Räumlichkeiten umziehen, von wo aus man seit dem 2. Januar 2021 nun sogar im 24-Stundendienst an sieben Tagen die Woche für Einsätze bereitsteht.

Am heutigen Montag freuten sich die Johanniter im Regionalverband Mittelhessen, nun die neue Rettungswache präsentieren zu können.

„Eigentlich war zu diesem Anlass eine größere Einweihungsfeier geplant – doch der aktuellen Situation rund um die Corona-Krise war nun ein anderer Ablauf geschuldet“, begrüßte Marco Schulte-Lünzum, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Mittelhessen herzlich Bürgermeister Reusch sowie Gerhard Schymik, Architekt des Bauprojekts.

„Es ist uns ein Anliegen, die Eröffnung dennoch feierlich mit einem Fototermin in gebührendem Abstand zueinander im kleinen Kreis zu begehen. Alles Weitere werden wir zu gegebener Zeit, wenn sich die Lage hoffentlich bald entspannt hat, nachholen“, so Schulte-Lünzum weiter. „Ich bedanke mich herzlich bei der Gemeinde Langgöns, der örtlichen freiwilligen Feuerwehr für die freundliche Aufnahme und Unterstützung und beim Landkreis Gießen für die gute Zusammenarbeit.“

Landrätin Anita Schneider musste den Termin kurzfristig absagen, lieferte jedoch gerne einen Kommentar zum neuen Rettungswachenstandort an: „Derzeit vollziehen im Landkreis Gießen die Anbieter des Rettungsdienstes nach den Vorgaben des Landkreises eine zukunftsorientierte Neuausrichtung der Rettungswachenstandorte, die auf Grundlage des tatsächlichen Bedarfs erarbeitet wurde. Mit dem Neubau von Rettungswachen in zentralen Lagen wie hier in Niederkleen sorgt die Johanniter-Unfall-Hilfe dafür, dass die gebotenen Hilfsfristen eingehalten werden können. Bereits das Übergangsquartier vor Ort hat deutlich gemacht, dass Niederkleen der richtige Standort ist, von wo aus die Rettungskräfte schnell Hilfe leisten können. Diese neue Rettungswache ist eine Investition in die Zukunft und in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im südlichen Kreisgebiet.“

Auch Bürgermeister Reusch beglückwünschte die Johanniter zum Einzug und wünschte für den Rettungsdienst vom neu errichteten Wachenstandort aus alles Gute: „Ich freue mich, dass das Bauvorhaben trotz der Pandemie so schnell vorangeschritten ist und zeitlich nach Plan zum Abschluss gebracht werden konnte. Mit diesem Grundstück in Niederkleen wurde ein guter, infrastrukturell sinnvoller Standort gefunden, bei dem gemeinsam mit unserem neuen Feuerwehrstützpunkt ein Campus zur Gefahrenabwehr entsteht, der die Sicherheit der Bürger in unserer Gemeinde Langgöns und in der Umgebung weiter erhöht.“