07.08.2023 | Regionalverband Oberfranken

Neue Helfer für trauernde Kinder gesucht

Seit 2016 kümmert sich Lacrima um Kinder, die den Tod eines Eltern- oder Geschwisterteils bewältigen müssen - Ausbildung für Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter startet im September

In den Lacrima-Gruppen treffen sich Kinder, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Wer möchte trauernden Kindern und Jugendlichen bei ihrem Weg durch die Trauer helfen? Lacrima, das Trauerzentrum der oberfränkischen Johanniter, sucht in der Region Bamberg, Bayreuth, Kulmbach und Lichtenfels Menschen, die sich ehrenamtlich als Trauerbegleiter engagieren möchten.

Seit 2016 betreuen die Johanniter bei Lacrima trauernde Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die ein Elternteil, ein Geschwisterkind oder eine nahestehende Person verloren haben. In kostenfreien Gruppenstunden lernen sie, ihre Trauer zuzulassen und zu verarbeiten. Ausgebildete Trauerbegleiter betreuen und begleiten sie und ihre Familien im Rahmen von regelmäßigen Gruppentreffen in ihrer Trauer – bei Bedarf über mehrere Jahre.

„Inzwischen bieten wir Kindergruppen in Bamberg, Bayreuth und Kulmbach sowie eine Jugendgruppe ebenfalls in Kulmbach an. Es wären jedoch mehr Plätze nötig “, erzählt Lacrima-Leiterin Bernadette Sauerschell. Das Angebot soll deshalb weiter ausgebaut werden, um noch mehr Betroffene unterstützen zu können. In Bamberg trifft sich bald eine zweite Kindergruppe zur ihrer ersten Gruppenstunde und auch in Lichtenfels will Lacrima in Kürze ein Angebot starten. „Deswegen sind wir auf der Suche nach neuen Helfern, die sich in diesem herausfordernden, aber auch sehr erfüllenden Ehrenamt einbringen wollen“, so Bernadette Sauerschell.

Im September startet nun die nächste Ausbildung zum Trauerbegleiterin bzw. zur Trauerbegleiterin. Der Kurs geht über drei Wochenenden (23./24. September, 4./5. Oktober und 21./22. Oktober) und wird von der Hilfsorganisation für die Teilnehmer kostenfrei angeboten. „Welche Vorbildung die Menschen mitbringen, ist nicht relevant“, erzählt Bernadette Sauerschell. „Entscheidend ist, dass sie Spaß an der Arbeit mit Kindern haben, sich auf schwierige Situationen einlassen können und bereit sind, sich auch mit eigenen Trauererfahrungen auseinanderzusetzen.“ Wichtig ist neben Einfühlungsvermögen vor allem die Fähigkeit im Team zu arbeiten. Wer sich für ein Engagement für trauernde Kinder und Jugendliche bei Lacrima interessiert, sollte außerdem alle zwei Wochen rund zweieinhalb Stunden Zeit aufbringen können. Dazu kommen Abstimmungen im Team sowie zwei Mal im Jahr eine gemeinsame Supervision. Interessenten können sich gerne beim Lacrima-Team ist unter der Telefonnummer 0172 5368415 oder per E-Mail an melden. Nähere Informationen gibt es außerdem unter www.johanniter.de/oberfranken/lacrima.