Mehrweg statt Einweg: Nachhaltige Wege im Bevölkerungsschutz
Ob Großbrand, Gasaustritt im Containerhafen oder Busunglück: die Johanniter sind bei Großschadenslagen zur Stelle. Doch wie können sie im Bevölkerungsschutz neue nachhaltige Weg gehen? Der Ortsverband Mannheim hat eine Idee: Mehrweg statt Einweg!
Bei bis zu 50 Bevölkerungsschutz-Einsätzen jährlich sind die Ehrenamtlichen des Ortsverbands Mannheim gefragt. Oft übernehmen sie dabei die Verpflegung von Verletzten, evakuierten Menschen und Einsatzkräften. „Bisher gaben wir die Getränke und Mahlzeiten in Einweggeschirr aus, das anschließend im Müll landete“, erläutert Dominik Meixner, der ehrenamtlich die Betreuungs- und Verpflegungseinheit leitet. „Genau diesen Plastikmüll wollen wir zukünftig vermeiden und stellten auf Mehrweggeschirr um.“
Förderung ebnet den Weg
Dank der finanziellen Förderung durch die Stiftung Sparkasse Rhein Neckar Nord, die Allianz für Beteiligung und die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg konnten die Johanniter neue nachhaltige Wege gehen. Vielen Dank für die Unterstützung, wodurch das Mehrweggeschirr in ausreichender Menge angeschafft werden konnte. Nun stehen wiederverwendbare Tassen, Teller und Suppenschüssel jederzeit für den Einsatz bereit.
Geschirr im Bevölkerungsschutz: Worauf es im Notfall ankommt
Die Anforderungen an Mehrweggeschirr sind im Bevölkerungsschutz nicht ohne: Wenn es im Notfall schnell gehen muss, braucht es robustes und bruchsicheres Geschirr, gerade bei der Verpflegung von vielen Menschen gleichzeitig. Auch die Logistik ist herausfordernd, denn am Einsatzort gibt es meist keine Spülmöglichkeit. Die neuen stapelbaren Teller und Tassen sowie die passenden Transportkästen schaffen Abhilfe. Und sie sind natürlich spülmaschinentauglich.
Eine Idee, die Kreise ziehen kann
Das Geschirr wurde bereits bei einer großen Katastrophenschutzübung im September erprobt, um die Mannheimer Einsatzkräfte zu verpflegen. Mit dabei waren auch befreundete Hilfsorganisationen.
„Wir wollen Vorbild sein und zeigen, wie sich Plastikmüll im Bevölkerungsschutz aktiv vermeiden lässt.“ berichtet Dominik Meixner. Eine Idee, die Kreise ziehen kann.
Das Betreuungs- und Verpflegungsmodul
Bereits 15 Minuten nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle kann unser Betreuungs- und Verpflegungsmodul Kalt- und Heißgetränke für bis zu 100 Personen bereitstellen. Alle 30 Minuten können wir warme Mahlzeiten (einfache Nudel- oder Eintopfgerichte) für jeweils 30-40 Personen zubereiten und ausgeben.