Lucy und Gonzo dürfen in den Einsatz
Johanniter-Rettungshunde aus Nürnberg und Heroldsberg bestanden Prüfung
Alle zwei Jahre müssen Rettungshunde zusammen mit ihrem Frauchen oder Herrchen zur Rettungshundeprüfung. Nur als zertifizierter Suchhund dürfen sie in den Einsatz gehen. Die Johanniter-Rettungshundestaffel Mittelfranken freut sich daher sehr, dass zwei weitere Hunde das Team vervollständigen. Bereits Ende Oktober schloss die Goldendoodle-Dame Lucy mit Ulrich Sabisch aus Heroldsberg die Prüfung erfolgreich ab. Für das Team war es die erste Prüfung.
Die zweite Zertifizierung erhielt Brigitte Stengl mit ihrem Labrador Gonzo Ende November als Flächensuchhund. Beide kommen aus Nürnberg und sind schon seit einigen Jahren ein eingespieltes Team.
Bei den Prüfungen kamen verschiedene Teams aus ganz Deutschland und von verschiedenen Hilfsorganisationen zusammen. Nachdem die Hundeführer in einer schriftlichen Prüfung ihre theoretischen Kenntnisse unter Beweis stellen mussten, folgte für die Teams aus Hund und Hundeführer der sogenannte „Gehorsam“. Dabei sollte jedes Team zeigen, ob die Hunde den Kommandos diszipliniert Folge leisten, was für die Einsatzfähigkeit der Tiere maßgeblich ist. Für Lucy und Gonzo war das kein Problem. Das monatelange Training zahlte sich aus.
Anschließend absolvierten alle Prüflinge die sogenannte „Suche“, bei der die Teams zeigen mussten, dass sie eine vermisste Person in kürzester Zeit finden können. Dabei durchforsteten Hund und Hundeführer in 20 Minuten ein rund 30.000 Quadratmeter großes Waldgebiet. Versteckt waren zwei Personen, die auf Hilfe angewiesen waren. Selbstverständlich handelte es sich dabei um gespielte Notfälle. Auch dieser Prüfungsteil war für die beiden Helfer aus Mittelfranken kein Problem. Brigitte Stengel mit Gonzo und Ulrich Sabisch mit Lucy werden künftig zusammen mit ihren Staffelkollegen der Johanniter in den Einsatz gehen.
Über die Rettungshundearbeit
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz gehen. Die Staffeln werden über die jeweilige Leitstelle angefordert. In der Fläche ersetzt ein Hund etwa 40 bis 50 Helfer und kann in 15 Minuten bis zu 30.000 Quadratmeter absuchen. Die Arbeit der Rettungshundestaffeln erfolgt ehrenamtlich und ist auf Spenden angewiesen. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert rund zwei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung abgeschlossen, die alle 24 Monate aufgefrischt werden muss.