Kinder durchs „Trauertal“ begleiten
Das Trierer Johanniter-Projekt Lacrima sucht Freiwillige, die junge Menschen und Familien in angeleiteten Gruppen durch ihren Trauerprozess begleiten möchten. Dafür bilden sie in nächster Zeit professionell, umfassend und kostenlos aus. Bitte anmelden!
„Papa ist tot!“ – Ein Satz wie ein Schlag, der jahrelang nachhallt. So ähnlich trifft er jedes Jahr etliche Kinder und Jugendliche auch in und um Trier. Er lässt Familien verzweifelt und hilflos zurück – oft leiden die Kinder im Verborgenen. Lacrima will Kindertrauer in und um Trier auffangen. 50 Familien betreuen die Ehrenamtlichen momentan, ein weiteres Dutzend stehen auf der Warteliste. Helfer fehlen! Dabei ist das bestehende Team bunt gemischt und sehr engagiert. Wer sich im Johanniter-Projekt Lacrima einbringen möchte, kann nun an drei aufeinander aufbauenden Wochenenden zwischen Ende April und Ende Juni eine psychologische Qualifizierung zum Trauerbegleiter für Kinder und Jugendliche besuchen. „Für unsere Ehrenamtlichen bieten wir die Fortbildung komplett kostenlos an, denn sie ist wichtig, um Bearbeitungsprozesse zu verstehen und zu helfen“, sagt Lacrima-Leiterin Margret Henn.
Die Termine: 26. April - 17-21 Uhr. An allen anderen Tagen 10-17 Uhr: 27./28.April, 4./5. Mai sowie 22./23. Juni.
Interessierte, die rund drei Stunden Zeit pro Woche für Kinder-Gruppenstunden, Vorbereitung, Teamaustausch und Supervision erübrigen möchten und betroffene Familien wenden sich gern per Mail an lacrima.trier@johanniter.de oder direkt telefonisch an Lacrima-Leiterin Margret Henn, Tel. 0174- 244 69 83. johanniter.de/lacrima-trier
Was ist Lacrima?
Alle 14 Tage mittwochs kommen Kinder in verschiedenen Altersgruppen, Jugendliche und deren Angehörige in sechs Gruppen im Johanniter-Trauerzentrum in Trier-Ehrang zusammen und finden Raum, gemeinsam mit ihrer Trauer umzugehen – mal ruhig, mal aktiv, mal kreativ, mal verrückt… Wichtige Themen altersgerecht vermitteln, Familien beraten und allen aus ihrem Schneckenhaus helfen – darum geht es bei Lacrima. „Der Bedarf ist sehr groß und die Gruppe hilft den Kindern wirklich“, wirbt Trauerbegleiterin Margret Henn: „Unsere Trauerbegleitung würde auch durch noch mehr Männer im Team sehr bereichert.“