13.05.2024 | Dienststelle Nordhannoverscher Ortsverband

Jugendliche schwingen den Kochlöffel

Besuchende des Jugendzentrums können unter der Anleitung von Koch Jan Schölzel ihre kulinarischen Fähigkeiten ausprobieren und dabei lernen, gesünder zu essen. Dieses Kochprojekt wird von der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Hannover gefördert.

Es knistert und raucht auf dem heißen Grill im Jugendzentrum (Jugi) Langenhagen. Die frisch zubereiteten Spieße aus Lamm, Tomaten und Zwiebeln bräunen sich allmählich. „Noch nicht drehen, Bruder“, sagt einer der drei Jugendlichen, die für das Braten verantwortlich sind, zu seinem Freund und lächelt. In der Langenhagener Einrichtung haben die jungen Besucherinnen und Besucher jeden Monat die Möglichkeit, in Begleitung eines Kochs partizipativ Essen zuzubereiten. Mitglieder der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Hannover sind Förderer und Mitinitiatoren des Projekts.

„Ins Jugendzentrum kommen Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Wünschen, Bedürfnissen und Schicksalen. Sie haben aber eines gemeinsam: viel Hunger. Mit diesem Projekt bekommen sie nicht nur leckeres und gesundes Essen, sondern lernen auch, sich in der Küche zurechtzufinden, Anweisungen zu befolgen und sich untereinander abzustimmen,“ sagt Jugendzentrumsleiterin Jennifer Rihm. Dabei nimmt Koch Jan Schölzel die jungen Menschen mit an die Hand. Er geht mit ihnen einkaufen und verteilt zusammen mit dem Jugendzentrum-Team Aufgaben wie Tischdecken, Geschirrspülen, Zutaten schneiden und kochen oder am Grill stehen. Denn: „Wer essen möchte, muss sich auch beteiligen“, so die Einrichtungsleiterin.

Zum Kochtag gehört eine gute Planung. „Bevor wir starten, tausche ich mich mit den Besuchenden über ihre Essensvorlieben aus und wir suchen dann gemeinsam Gerichte und Zutaten aus“, erklärt Schölzel. Seine Erfahrung in der Küche bringt er aus seinem aktuellen Job in einer Pizzeria mit. Mitglieder der Johanniter-Hilfsgemeinschaft stellten den Kontakt zur Johanniter-Einrichtung her. „Wir sind immer auf der Suche nach Projekten, die wir unterstützen können, und nach neuen Mitgliedern, die uns dabei helfen. Wir hoffen, dass die Jugendlichen im Jugendzentrum eine bessere Beziehung zu Essen entwickeln und vielleicht eine Vorliebe für neue Gerichte entdecken“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Johanniter-Hilfsgemeinschaft, Christoph Humberg.

Das Essen im Jugi ist fast fertig. Der Tisch auf dem Außengelände ist gedeckt und die Jugendlichen suchen sich eifrig einen Platz aus, um das Gegrillte mit Fladenbrot und selbstgemachter Joghurtsoße zu genießen. Außerdem gibt es Salat und Grießkuchen mit Walnüssen. „Ich finde dieses Projekt sehr inspirierend. Ich wusste nicht, was auf mich zukommt, wenn ich mit Jugendlichen arbeite. Ich freue mich, hier zu sein und zu sehen, wie alle das fertige Essen genießen, an dem sie selbst mitgearbeitet haben“, zieht Jan Schölzel Bilanz.