Johanniter rücken mit neuem Beirat die Zukunft in den Fokus
Der neue Beirat des Johanniter-Regionalverbands Niedersachsen Mitte hat sich konstituiert; ihm gehören Vertreter aus Wirtschaft, Landespolitik und dem Präsidium der bundesweit agierenden Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. an.
Im Oktober kamen erstmals die drei Mitglieder des neuen Beirats für den Johanniter-Regionalverband Niedersachsen Mitte zusammen. Ihm gehört der Rechtsanwalt Dr. Volker Müller an, der bis zu seinem Abschied in den Ruhestand im vergangenen August langjähriger Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) war. Ihm zur Seite stehen Ralf Kölling, Mitglied des Präsidiums der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH), sowie der Langenhagener SPD-Landtagsabgeordnete Tim Julian Wook. Sie alle eint zudem ein Engagement für Hilfsorganisationen. „Wir sind sehr stolz und freuen uns auf ein so hochkarätig besetztes Gremium“, sagte Regionalvorstand Torsten Bierbrauer. Er überreichte die Ernennungsurkunden gemeinsam mit seinen Vorstandskolleg*innen Katalin Soppart und Dr. Robin Schwerdtfeger. Die Johanniter erweitern mit dem beratend wirkenden Beirat ihre Expertise in wirtschafts- sowie gesellschaftspolitischen Themen.
„Unser Verband ist auf einem guten Wachstumskurs“, betonte Bierbrauer. Es gebe eine Agenda mit Fokuszielen für 2027. Darin geht es unter anderem um Mitarbeitenden-Zufriedenheit, Digitalisierung und Personalrecruiting. Auch die Johanniter stehen in Bereichen wie Ambulante Pflege, Kindertagesstätten und Rettungsdienst vor der Herausforderung, gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen. Mit rund 1.300 hauptamtlich Mitarbeitenden sowie gut 3.400 ehrenamtlich Aktiven gehört der Regionalverband zu den größten Verbänden innerhalb der Johanniterfamilie. „Wir haben schon ein ausgezeichnetes Netzwerk, und das möchten wir ausbauen“, sagte Vorstandsmitglied Bierbrauer. „Wir sind Teil eines bundesweit agierenden Vereins; das macht auch unseren besonderen Zusammenhalt aus.“ Die JUH ist einerseits eine evangelische Hilfsorganisation mit ehrenamtlichen Einsätzen und Projekten; mit ihren Dienstleistungen ist sie aber auch Teil der Sozialwirtschaft. Und die Johanniter stehen mit ihren Missionen manchmal auch im Fokus gesellschaftlicher Debatten. Sei es im Kampf gegen Corona oder in der Arbeit für und mit Geflüchteten. Im Januar dieses Jahres veröffentlichte die JUH ihre „Potsdamer Erklärung gegen Rechtsextremismus“. Sie ist im Kern ein Bekenntnis zur Hilfe für Mitmenschen, gleich welcher Religion, Nationalität, Kultur oder sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität.
„Die JUH steht für gelebte christliche Nächstenliebe im ganz praktischen Sinn“, sagte MdL Wook, der auch Mitglied der Johanniter in Langenhagen ist. „Sei es in der Pandemiebekämpfung, bei der Unterbringung von Geflüchteten oder dem täglichen Einsatz im Rettungswesen – auf die JUH ist Verlass! Für mich ist es eine Ehre, den Regionalverband im Beirat und politisch zu unterstützen.“ Dr. Müller war 40 Jahre lang Teil der Unternehmerbände und seit dem Jahr 2000 UVN-Hauptgeschäftsführer. „Auch in dieser Zeit habe ich Branchen wie Gesundheits- und Sozialwirtschaft im Blick gehabt“, betonte er. Große Visionen für soziale Aufgaben und wirtschaftliche Aspekte zusammenzuführen – daraus ließen sich auch für den Beirat Themen finden. Aber erst einmal wolle er vor allem eines bei den Johannitern: „Gut zuhören und die JUH kennenlernen.“ In der Welt der Feuerwehren kennt sich Dr. Müller schon gut aus; seit 19 Jahren ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Harkenbleck. Er engagiert sich zudem beim Rotary Club Hannover-Ballhof und ist Honorarkonsul der Niederlande.
Ralf Kölling ist schon seit 42 Jahren Johanniter und zählt zu den erfahrensten Einsatzkräften in Hannover. Oft ist er in Führungsstäben bei Einsätzen dabei. Im Hauptberuf ist Kölling Spezialist für IT-Sicherheit. Auch das ist eine Expertise, die er im Beirat einbringt. Und er gehört dem Präsidium der JUH an, das unter anderem Grundentscheidungen für den Bundesverband trifft. Regionalvorstand Bierbrauer: „Alle diese verschiedenen Sichtweisen werden unsere Arbeit bereichern.“