Johanniter-Rettungsdienst besucht Städtischen Kindergarten Fürstenfeldbruck
Mit dabei ein voll ausgestatteter Rettungswagen und der große Johanniter-Teddy, der von den Kleinen fachgerecht versorgt wurde.
Gut 25 Kinder schauen gebannt auf den am Boden liegenden Teddy, der augenscheinlich auf dem Spielplatz des Städtischen Kindergartens Nord in Fürstenfeldbruck einen Unfall mit seinem Go-Kart hatte. Sebastian Winkler von der Johanniter-Unfall-Hilfe fragt: „Was glaubt ihr, was hier passiert ist?“ „Der Teddy hatte einen Unfall“, lautet die Antwort. „Genau. Und was macht man als erstes, wenn ein Unfall passiert?“, will Sebastian Winkler wissen. Kinder melden sich, ein kleiner Junge erklärt: „Die 112 anrufen.“
Mit so viel Wissen beginnt die erste Gruppe an diesem besonderen Tag ihren Morgen beim Städtischen Kindergarten Nord. Ihnen folgen weitere Gruppen mit insgesamt knapp 50 Kindern, die sich von Sebastian Winkler und seinen Kollegen den Rettungswagen zeigen und erklären lassen, den verletzten Teddy versorgen und ihn für den Transport zum Krankenhaus vorbereiten. Die Johanniter sind mit einem besonderen Auftrag vor Ort, denn sie erklären den Kleinsten und Kleinen, wie ein Einsatz des Rettungsdienstes aussehen kann, was die Kinder während eines Notfalls wissen sollten und wie sie helfen können. „Wenn ihr die 112 gerufen habt, müsst ihr nichts weiter tun, als am Telefon zu bleiben und den Anweisungen der Person am anderen Ende der Leitung zu folgen. Die weiß ganz genau, was sie euch fragen muss und wie sie herausfindet, wie sie der verletzten Person am besten helfen kann“, erklärt Sebastian Winkler. Anschließend führt er gemeinsam mit seinen Kollegen Lorenz Langhoyer und Hans-Jürgen Budich durch die Erstversorgung des Teddys, natürlich immer unterstützt durch zwei kleine Helfer des Städtischen Kindergartens. Alle dürfen einmal in den Rettungswagen steigen, bekommen Einsatzkleidung und Materialien erklärt. Das Blaulicht wird ebenfalls angeschaltet und alle Fragen der kleinen und großen Anwesenden umfangreich beantwortet. Nach gut 45 Minuten geht es für die erste Gruppe zurück in ihre Räume und nach ein wenig Um- und Aufbauarbeit steht schon die nächste bereit. Sebastian Winkler, Wachleiter der Rettungswache Gröbenzell, gibt jedem Kind die Chance sich einzubringen, Fragen zu stellen und sich den großen Rettungswagen genauer anzusehen. „Wir möchten zum einen natürlich darüber aufklären, was im Falle eines Notfalls getan werden muss – denn vielleicht sind die Kleinen einmal in der Situation, handeln und den Rettungsdienst rufen zu müssen. Zum anderen möchten wir die Furcht nehmen, wie es ist in einem Rettungswagen zu sein, in einer unbekannten und für Kinder oft beängstigenden Situation.“ Für solche Fälle haben die Johanniter außerdem sogenannte Rettungsteddys an Bord, die Kinder trösten und beruhigen sollen.
Nachdem alle Kinder die Chance hatten, den Teddy zu versorgen und für seine Fahrt im Rettungswagen vorzubereiten, geht es für alle zurück in ihre Gruppen und den Kindergartenalltag. Für Sebastian Winkler und seine Kollegen sind solche Tage eine tolle Abwechslung zum üblichen Dienstgeschehen. Und wer weiß, vielleicht ist unter den Teilnehmer der oder die andere zukünftige Rettungssanitäter/in.