Johanniter-Jugend trifft wohnungslose Menschen in Mannheim
Längst ist die Nachtschicht für Extrawärme bei der Johanniter-Jugend eine feste Tradition im Winter. Bereits im dritten Jahr verteilen sie Decken, Handschuhe und Mützen an wohnungslose Menschen in Mannheim.

Mannheim. Für den Vorbeilaufenden ist es Gestrüpp, für „Abi-Abi“ (ohne Foto) sein Zuhause für die Nacht. Hier ist er notdürftig vor Wind und Wetter geschützt. Dank der Nachtschicht für Extrawärme, einem Begegnungsprojekt mit wohnungslosen Menschen, durfte unsere Johanniter-Jugend Abi kennenlernen und hinter die Fassade schauen.
Aus dem Wunsch heraus, sich für Bedürftige in der Stadt einzusetzen, haben unsere Mannheimer Jugendlichen die Nachtschicht für Extrawärme 2023 gestartet. Seitdem suchen sie an kalten Winternachmittagen gezielt den Kontakt zu Menschen wie Abi, die auf der Straße leben. Hinschauen statt Wegschauen, Ansprechen statt Vorübergehen.
Im Gepäck haben sie stets Zeit und etwas Nützliches zum Weitergeben. In den letzten drei Jahren haben sie 120 Decken, 50 Wärmeflaschen, 60 Mützen, 50 Handschuhe, 20 Schals und 30 Liter Heißgetränke verteilt. Was jedoch in Erinnerung bleibt, sind die Begegnungen. So wie mit Abi. Der gelernte Koch erzählt bereitwillig, wie er durch Schulden auf der Straße landete. Ganz selbstverständlich teilt er sein Essen mit den jungen Leuten. An diesem Tag werden alle beschenkt und im Herzen berührt.
„Die Nachtschicht für Extrawärme ist mittlerweile unser Highlight“, schwärmt Jugendgruppenleiter Sascha Neumayer. „Ich darf immer wieder erleben, wie unsere jungen Helfenden erst zögernd unbekannte Menschen ansprechen, aber schnell ihre Berührungsängste ablegen. Das Erlebte schweißt zusammen. Denn wir schenken nicht nur Menschen etwas Wärme, wir reißen auch gemeinsam soziale Mauern ein“.

Du willst dich bei der Johanniter-Jugend engagieren?
Dann komm vorbei. Wir freuen uns auf deinen Besuch. www.johanniter.de/jugend-baden
Über die Johanniter-Jugend
Die Johanniter-Jugend ist seit 1979 der Jugendverband der Johanniter-Unfall-Hilfe. Jede und jeder ist willkommen - unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Bildungsniveau und Weltanschauung. Die Kinder und Jugendlichen engagieren sich in Jugendgruppen und Schulsanitätsdiensten. Gemeinsam werden sie fit in Erster-Hilfe, stoßen ehrenamtliche Projekte an und gestalten eigenständig ihre wöchentlichen Gruppenabende und Freizeiten. Man kann sich fortbilden, z.B. zur/zum Schulsanitäterin bzw. -sanitäter oder Jugendgruppenleiterin bzw. -leiter.