09.09.2020 | Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen

Johanniter begrüßen bundesweiten Warntag

Am 10. September 11 Uhr findet ein bundesweiter Probealarm statt. Wir haben alle wichtigen Fakten für Sie zusammengestellt.

Die Johanniter in Sachsen-Anhalt und Thüringen begrüßen den ersten bundesweiten Testtag für den Katastrophenfall seit 1990. Am 10. September um 11 Uhr werden Sirenen heulen, Warn-Apps auf den Smartphones aufleuchten, Lautsprecherwagen fahren, TV- und Rundfunkanstalten ihr Programm unterbrechen und digitale Werbeflächen Eilmeldungen zeigen.

Ziele und Instrumente

Ziel ist es vor allem, die Bevölkerung auf alle verfügbaren Warnmittel aufmerksam zu machen und für den Umgang mit Warnsignalen zu sensibilisieren. Nur wer bei Gefahrenlagen rechtzeitig informiert wird und Signale richtig deuten kann, kann sich und andere schützen. Naturgefahren wie Hochwasser, Brände oder Erdbeben, Ausfälle der Versorgungsinfrastruktur, Radioaktivität, Krankheitserreger wie Corona oder auch Angriffe mit Waffengewalt erfordern im Ernstfall schnelles Handeln, um die Bevölkerung zu schützen.

Wichtigstes Instrument zur Warnung der Bevölkerung ist das Sirenensignal, welches bekannt ist, wenn die Feuerwehr alarmiert wird. Doch nur die wenigsten kennen die verschiedenen Tonfolgen und ihre Bedeutung. Die Sirenensignale sind nicht einheitlich geregelt, regionale Unterschiede daher möglich. Die Warnung für den Katastrophenfall hingegen ist einheitlich geregelt. Es ertönt ein einminütiger auf und abfallender Sirenenton. Zur Entwarnung wird ein einminütiger Dauerton verwendet. Die Entwarnung wird wie die Warnung über alle Kanäle gestreut.

Informations-App NINA

Die meisten Menschen nutzen mittlerweile ein Smartphone zur Kommunikation. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat für Nutzer eine App bereitgestellt. Darüber werden Warnungen und Verhaltensregeln direkt gestreut. Die Warn-App NINA kann kostenfrei im App-Store heruntergeladen und regionalisiert werden.

Die Aktion, die mit den Innenministerien und den Landkreisen sowie Kommunen abgestimmt ist, stellt den ersten Warntag in dieser Form seit der Wiedervereinigung dar. Die Beteiligung ist freiwillig. Bisher fanden ähnliche Aktionen nur in vereinzelten Bundesländern statt. Künftig soll dieser jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden.

Weitere Informationen zum Probealarm finden Sie hier.