Johanniter aus Jeverland und Wiesmoor unterstützen in Göttingen
Bombenräumung: Verpflegungsgruppen aus Weser-Ems kochen für von Evakuierung betroffene Menschen
Großeinsatz aufgrund einer Bombenräumung in Göttingen am vergangenen Sonnabend. In der Innenstadt gab es drei Gefahrenfunde, die kontrolliert gesprengt werden mussten. Rund 11.000 Menschen waren von der Evakuierung betroffen. Betreut wurden sie von rund 90 ehrenamtlichen Einsatzkräften der Johanniter-Unfall-Hilfe, vor allem von der Regionalbereitschaft Südniedersachsen. Mit im Einsatz waren aber auch die Verpflegungsgruppen aus Jeverland und Wiesmoor im Regionalverband Weser-Ems, die zusammen mit der Küche Süd die Verpflegung der Menschen und Tiere in dem Betreuungszentrun übernommen hatten. „Wir waren mit sechs Helferinnen und Helfern vor Ort, unsere Kollegen vom Ortsverband Wiesmoor mit zwei Helfern“, berichtet Nils Neumann, stellvertretender Ortsbeauftragter des Ortsverbands Jeverland und Zugführer im Katastrophenschutz. Zudem kam für den medizinischen Bereich Unterstützung aus Weser-Ems. Markus Wedemeyer, ehrenamtliches Mitglied im Regionalvorstand, war in seiner Funktion als Arzt in Göttingen dabei - für den Fall der Fälle.
Bereits ab Freitagmittag haben die Johanniter das Felix-Klein-Gymnasium hergerichtet, das als Evakuierungszentrum diente. Klassenräume wurden leergeräumt und Feldbetten aufgebaut. Im Außenbereich wurden Zelte für die Unterbringung von Haustieren aufgestellt. Das Evakuierungszentrum war bei voller Kapazität ausgelegt für 700 Personen, betreutet wurden von den Johannitern am Ende sogar 721 Bürger und Bürgerinnen, 13 Hunde, fünf Katzen und ein Kaninchen. Über so viel Hilfe für die Tiere freute sich auch Göttingens Oberbürgermeisterin und Katzenfreundin Petra Broistedt (SPD). „Dass so viele Ehrenamtliche sich hier am Wochenende, in ihrer Freizeit, einbringen, ist großartig“, sagte sie, als Marc Küchemann, Regionalbereitschaftsführer der Johanniter in Südniedersachsen, sie durch das Evakuierungszentrum führte.
Bei den Blindgängern handelte es sich um drei Zehn-Zentner-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg, so berichtet der NDR. Zwei lagen dicht beieinander, was die Entschärfung nicht einfacher machte. Da sie nach Angaben der Stadt sie nicht entschärft werden konnten, wurden sie kontrolliert gesprengt. Am Samstagabend konnte schließlich Entwarnung gegeben werden, die Menschen, Hunde und Katzen sowie das Kaninchen kehrten in ihre Wohnungen zurück.
Foto: Maike Müller /Text: Maike Müller und Stefan Greiber