Johanniter aus Bad Gandersheim bringen Hilfsgüter nach Ahrweiler
Boris Bockler, Leiter des Bad Gandersheimer Ehrenamts, startete am Samstag, den 22. August mit einem LKW voll mit Hilfsgütern des alltäglichen Bedarfs nach Ahrweiler.
Zuvor stand im Eingangsbereich des E-Center Scheuner in Bad Gandersheim eine Woche lang eine Spendenbox mit ausgehängter Bedarfsliste, an der sich die freiwilligen Spender orientieren konnten. Boris Bockler hatte im Vorfeld durch die vergangenen Einsätze bestehende Kontakte nach Ahrweiler die genauen Bedarfe vor Ort klären können. Dirk Scheuner, Inhaber des Marktes, beteiligte sich selbst ebenfalls mit einer großzügigen Spende. Auch Alexander Walzer, Inhaber des Sonderpostenmarktes RambaZamba in Bad Gandersheim zögerte keinen Moment sich an der Aktion zu beteiligen und packte kurzerhand drei Einkaufswagen voll mit Produkten aus seinem Angebot. Des Weiteren spendeten Freiwillige noch Lebensmittel und Bekleidung. So konnte Boris mit insgesamt 2,5 Tonnen Hilfsgüter die Reise nach Ahrweiler antreten.
Nach sechs Stunden Fahrt kamen die Johanniter in Ahrweiler an und steuerten den ehemaligen Campingplatz an der Ahr an. Aktuell wird dort vor Ort eine Anlaufstelle errichtet. Hier können sich Einwohner und Helfer einfinden um sich medizinisch versorgen zu lassen. Weiterhin ist die Stelle an der ehemaligen Brücke ein Treffpunkt um Hunger und Durst zu stillen. Auch nachbarschaftliche Gespräche bis spät in die Nacht finden hier statt.
Boris übergab die Bedarfsgüter an Barbara, die wie immer unkompliziert und sehr menschlich die Weiterverteilung in die Hand nahm.
„Schön, dass wir unter anderem mit Desinfektionsmittel für die drei öffentlichen Waschmaschinen, Mückenspray, Fliegenfängern oder über batteriebetriebenen Taschenlampen den Menschen hier eine Freude machen konnten“, erklärte Boris.
Auch für einen ortsansässigen Winzer, der fast alles in der Flut verloren hatte, überbrachten die Johanniter gute Nachrichten. Das Bad Gandersheimer E-Center Scheuner hatte zugesagt ca. 800 Flaschen seines Weines zu übernehmen. Auch hier unterstützte Dirk Scheuner gerne, weil er helfen möchte. Weitere 400 Flaschen Wein konnte Boris an Bekannte und an Johanniter-Helfer vermitteln.
Am Samstagabend nutzten die Johanniter noch die Gelegenheit sich an der Anlaufstelle am ehemaligen Campingplatz mit betroffenen Anwohnern auszutauschen. Nach einer Nacht auf der Lagefläche ihres LKWs ging es für die Bad Gandersheimer am Sonntagmorgen wieder nach Hause.
Für Boris ist klar: „Die Einsätze unserer Regionalbereitschaft sind zwar vorbei, aber wir können trotzdem weiterhelfen. Jeder ein Schritt mehr wie üblich, dann helfen wir auch weiterhin den Menschen, die unsere Hilfe benötigen.“