24.06.2021 | Bundesgeschäftsstelle

Johanniter fordern Umsetzung der Ganztagsbetreuung

Kinder und Familien brauchen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung

Ein Mädchen malt ein Bild.

Mit Sorge verfolgen die Johanniter die Abstimmung zum Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG) im Bundesrat am 25. Juni. Das vor kurzem im Bundestag beschlossene Gesetz sieht einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung stufenweise ab 2026 vor. Am 25. Juni soll der Bundesrat zustimmen – jedoch könnten die Länder aufgrund von Fragen der Finanzierung dem Gesetz in seiner jetzigen Fassung nicht zustimmen.  
Aus Sicht der Johanniter ist der Rechtsanspruch ein essenzieller Schritt, um allen Familien und Kindern Betreuungs- und Bildungsangebote über die Schulzeit hinaus zu ermöglichen. Daher appelliert Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes, an die Politik: „Die Corona-Pandemie belastet auf allen Ebenen den Haushalt. Dennoch dürften Kinder und Familien nicht der Finanzierungsnot zum Opfer fallen. Gerade für Eltern, die Familie und Beruf verbinden möchten und müssen, ist eine Ganztagsbetreuung, in der sie ihre Kinder in kompetenten Händen wissen, elementar wichtig. Auch jedes Kind sollte Anspruch auf Betreuung und damit auf Unterstützung beim Lernen und Freiräume zur eigenen Entwicklung haben. Wir appellieren an den Bund und die Länder, hier im Sinne von Kindern und Familien zu einer Einigung zu kommen und noch in dieser Wahlperiode einen Rechtsanspruch zu schaffen.“
 
Kitas bei den Johannitern
Ob spielen, lernen oder die Welt entdecken: In den über 500 Kindertagesstätten der Johanniter können sich Kinder frei nach ihren Bedürfnissen entfalten und eine sorgenfreie Zeit erleben. Unsere 500 Kindertagesstätten mit insgesamt 35.000 Plätzen – darunter Wald-, Strand-, Montessori-, Musik-, Natur- und Umweltkitas – stehen allen Kindern bis sechs Jahren offen – unabhängig von ihrer Konfession, Nationalität oder ihrem Kulturkreis. Zu unseren Kindertagesstätten gehören neben Krippe und Kindergarten auch Horte bzw. Ganztagsbetreuungsangebote, die Kinder nach Schulende und in den Ferien besuchen können.

Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.