Interview mit Ilse Aigner
Sie stehen jetzt zum ersten Mal im fast fertigen Marita Beissel Haus der Johanniter. Wie wichtig ist diese Einrichtung?
Was man jetzt schon sehen kann, es wird ein Haus, in dem Mütter und ihre Kinder ein schönes Zuhause bekommen. Sie werden hier den Schutz und Unterstützung finden, die junge Mütter brauchen. Sie werden hier gefördert und lernen ein eigenständiges Leben zu führen. Nicht jeder hat einen unbeschwerten Start ins (Familien-)Leben, daher ist der gesellschaftliche und humanistische Wert einer solchen Einrichtung gar nicht hoch genug zu bewerten.
Soziale Benachteiligung ist der häufigste Grund, dass junge Mütter mit einer Schwangerschaft überfordert sind und Hilfe brauchen. Das Marita Beissel Haus der Johanniter will hier Perspektiven bieten. Was kann jeder Einzelne tun, um das Projekt zu unterstützen?
Unternehmerinnen und Unternehmer können diesen jungen Frauen mit Ausbildungsplätzen und Praktika Chancen bieten. Vereine vor Ort können sie in ihrer Mitte aufnehmen und beteiligen und es wäre einfach mein Wunsch, dass jeder Einzelne die Einrichtung akzeptiert, toleriert und am besten noch unterstützt wo und wie er kann.
Sie als Schirmherrin, wo würden Sie das Marita Beissel Haus der Johanniter in fünf Jahren gerne sehen?
Die Frage wo stellt sich hoffentlich nicht, ich hoffe doch noch hier an diesem schönen Fleckchen Erde. Aber bei der Frage wie würde ich mir wünschen, dass es mit Leben gefüllt ist und dann schon einige Mütter mit Ihren Kindern soweit sind, dass sie ein eigenständiges Leben führen können.
Was sagen Sie einer jungen Mutter, die den schwierigen Alltag mit einem kleinen Kind allein bewältigen muss.
Ich habe höchsten Respekt für diese Aufgaben und Herausforderungen. Selbst habe ich zwar keine eigenen Kinder, aber durch meine Nichten, Neffen und Patenkinder weiß ich, dass jedes Kind individuell ist und seine individuellen Probleme hat. Aber was ist schöner als ein Kinderlachen. Das sollte man sich immer vor Augen halten, auch wenn es nicht immer einfach ist.