Impfzentrum Velodrom: Hand in Hand gegen die Pandemie
Seit Februar 2021 ist das Impfzentrum im Velodrom in Betrieb. Momentan können dort fast 2.000 Menschen täglich geimpft werden. Dass das überhaupt möglich ist, dafür sorgen rund 600 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Seit Mitte Februar 2021 ist das Impfzentrum der Johanniter im Berliner Velodrom in Betrieb. Momentan können in der ehemaligen Radsport- und Veranstaltungshalle fast 2.000 Menschen täglich geimpft werden. Dass das überhaupt möglich ist, dafür sorgen die rund 600 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dort ihren Dienst am Menschen leisten und die Impfgäste betreuen und begleiten.
„Wir sind sehr dankbar, dass sich so viele unserer Johanniterinnen und Johanniter im Impfzentrum engagieren“, erklärt Andrea Ferber, hauptamtliche Leiterin des Impfzentrums im Velodrom. „Gemeinsam leisten wir einen Beitrag, die Pandemie zu bekämpfen und Menschenleben zu retten.“ Die Berliner Johanniter betreiben das Impfzentrum im Auftrag der Senatsverwaltung für Gesundheit.
Die Helferinnen und Helfer bilden einen Querschnitt durch die Berliner Bevölkerung. Studierende, Selbstständige, Menschen aus der Kreativbranche, sozialen und technischen Berufen, Pflegekräfte, Rentnerinnen und Rentner arbeiten Hand in Hand zusammen. Viele engagieren sich schon lange bei den Johannitern oder sind Mitglied des Johanniterordens. Dazu kamen viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die begeistert mithelfen. „Ich fühlte mich sehr eingeschränkt und zur Passivität gezwungen und sehnte mich gerade zu danach, aktiv zu werden“, erzählt Hanna Fischer, Sozialpädagogin und Gestalterin für Visuelles Marketing. „Durch die Arbeit im Impfzentrum kann ich aktiv etwas zur Pandemiebewältigung beitragen.“ Auch der frühere Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) Markus Dröge, findet es als Bürger wichtig, mitzuhelfen, dass wir „möglichst schnell möglichst viele“ in unserem Land impfen können. „Als ich einen Aufkleber ‚Impfen ist Liebe‘ an einem Auto gesehen habe da, habe ich spontan gesagt: So ist es!“ erzählt Dröge.
Die Arbeit wird als große Bereicherung empfunden. „Sowohl die Begegnung der mit mir im Impfzentrum Arbeitenden wie auch die kurzen Gespräche mit den zu Impfenden machen mir großen Spaß“, so der 66-jährige Ehrenritter im Johanniterorden, Wolfgang von Dallwitz, der sich darüber hinaus auch in der Kältehilfe engagiert. „Ich habe das Glück, hier mit ganz tollen Menschen zusammenzuarbeiten, die alle von dem Ziel angetrieben sind, der Pandemie etwas entgegenzusetzen, Krankheit und Leid zu lindern und sich die ‚Normalität‘ Stück für Stück zurückzuerobern“, erzählt Olivia Sarah Tänzer, Inhaberin einer Agentur für Eventdesign und Eventproduktion. „Das sorgt für einen ganz besonderen ‚Vibe‘, der einen durch den Arbeitsalltag trägt.“
Der hohe Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer zahlt sich aus: „Man merkt jedem Geimpften die Freude und Erleichterung an. Das gibt einem viel zurück“, so Leiterin Andrea Ferber. Besonders ältere Menschen sind dankbar, dass sie nun aus ihrer sozialen Isolation befreit sind und ihre Familien wieder besuchen dürfen. „Einmal habe ich erlebt, wie ein alleinlebender Rentner im Velodrom in bester Stimmung war, weil es ihm so viel Spaß machte, von so vielen netten Leuten aufmerksam betreut zu werden“, erzählt der frühere Bischof Markus Dröge. „Nach dem Impfen haben wir ihm gesagt, wenn es ihm nicht gut ginge, solle er die Arme heben, dann würde jemand kommen. Da hob er sofort den Arm und sagte lachend: Weil es so schön ist, von Euch betreut zu werden!“
Weitere Portraits und Geschichten der Helferinnen und Helfer aus dem Impfzentrum Velodrom finden sich unter www.johanniter.de/impfzentrum-berlin-portraits
Impfzentren in Berlin
Im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit sind die fünf Berliner Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD) unter Federführung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Betreiber der sechs Impfzentren der Hauptstadt.