Hilfe in schweren Momenten
Psychosoziale Notfallversorgung der Johanniter zieht Bilanz
Über 400 Einsatzstunden ist die Jahresbilanz der ehrenamtlichen Kräfte im Kriseninterventions-Team der mittelfränkischen Johanniter. Gemeinsam mit den Aktiven der kirchlichen Notfallseelsorge begleiteten sie Menschen, die gerade Schlimmes erlebt und persönliche Krisen erfahren hatten.
In Mittelfranken haben die Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr bei rund 100 Einsätzen Menschen in Lebenskrisen durch die ersten Stunden begleitet. Die Teams sind in Erlangen, Nürnberg, Schwabach und dem Landkreis Roth aktiv.
Der häufigste Grund aus dem die sogenannte Psychosoziale Notfallversorgung (kurz PSNV) durch die Integrierte Rettungsleitstelle alarmiert wird, ist die Unterstützung von Menschen, die gerade einen nahen Angehörigen verloren haben. Dabei ist es egal ob ein natürlicher Tod, ein Unfall oder möglicherweise auch ein Suizid ein Leben schlagartig beendet hat - für die Hinterbliebenen ist so eine Situation eine Krise, in der Unterstützung oft dringend nötig ist.
Doch auch die Begleitung der Familie, deren Kind nach dem Spielen nicht nach Hause kam und von Polizei und Feuerwehr gesucht wird oder die Gespräche mit Menschen, die gerade zusehen müssen, wie ihr Hab und Gut bei einem Brand zerstört wird, gehört zu den Aufgaben der PSNV.
Um für diese Aufgabe gut gerüstet zu sein, bieten die Johanniter jedes Jahr eine PSNV-Ausbildung an. Hier lernen die zukünftigen Einsatzkräfte was genau Krisen und Psychotraumata sind und wie sie sich an Einsatzstellen zwischen Rettungsdienst und Polizei verhalten. Vor allem aber werden die Gesprächssituationen in vielen Fallbeispielen und praktischen Übungen durchgespielt.
Unter www.johanniter.de/mittelfranken/psnv finden sich weitere Informationen zum mittelfränkischen PSNV-Team der Johanniter, wie die PSNV arbeitet und wie man selbst ehrenamtlich aktiv werden kann.