12.10.2021 | Johanniter-Regionalgeschäftsstelle Augsburg

Gut vorbereitet sein für den Notfall

Johanniter zum internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung

Am 13. Oktober ist internationaler Tag der Katastrophenvorbeugung. Das Jahr 2021 hat leider durch viele Katastrophen bereits jetzt schon, allein in Deutschland, Geschichte geschrieben- die anhaltende Corona-Pandemie, das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und in weiteren Teilen der Republik und eine Vielzahl von Bränden von privaten oder landwirtschaftlichen Anwesen.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. hat es sich, wie viele andere Hilfsorganisationen, zur satzungsgemäßen Aufgabe gemacht, neben Dienstleistungen in der Pflege, im sozialen Bereich, im Bildungsbereich, im Rettungsdienst und in der Kinderbetreuung, ehrenamtliche Katastrophenschutzeinheiten vorzuhalten.

„Viele Menschen nehmen unsere Arbeit und die Ausbildung unserer ehrenamtlichen Einheiten oft gar nicht bewusst wahr, denn im Normalfall unterstützen wir nur bei bestimmten Einsätzen, werden aber nicht vollumfänglich und für die Öffentlichkeit bewusst wahrnehmbar tätig. Im Katastrophenschutz-Fall rücken wir, vom Land Bayern beauftragt, in die jeweilige Krisenregion mit den benötigten Einheiten und Fahrzeugen aus“, weiß Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung, Bevölkerungsschutz der Johanniter in Bayerisch Schwaben.

Viele Menschen haben sich in den letzten zwei Jahren Gedanken darüber gemacht, wie sie sich auf eine Katastrophe vorbereiten können. Katastrophen haben jedoch viele Gesichter, sei es ein Brand, Hochwasser, Unwetter, Stromausfälle, Austritt von Gefahrenstoffen oder der Ausbruch einer Pandemie. „Vor und in den Einsätzen wird eine Gefahrenanalyse vorgenommen. Dies sollte man auch im privaten Umfeld tun und sich die Frage stellen, welche Gefahren können mich betreffen, zum Beispiel, wohne ich in einem Hochwasser gefährdetem Gebiet? Ich rate jedoch davon ab, eine Art ‚Hamster-Bevorratung‘ anzulegen oder weitere große Anschaffungen, wie Aggregate oder Schutzmasken, zu tätigen. Auch ist es in einem Katastrophenfall sehr wichtig, den Eigenschutz zu beachten, denn materielle Werte können ersetzt werden“, so Adler weiter.

Eine kleine Checkliste:

•    Essen und Trinken für 10 Tage sollte in einem Haushalt vorhanden sein. Bedenken Sie vor allem, dass 2 Liter Flüssigkeit pro Person pro Tag benötigt werden.
•    Erneuern Sie den Vorrat und achten Sie darauf, dass auch Konserven und nicht nur Lebensmittel im Haus sind, die verderblich sind oder im Kühl- oder Gefrierschrank gelagert werden müssen.
•    Halten Sie sich stets einen kleinen Vorrat an wichtigen Medikamenten, Verbrauchs- und Hygieneartikeln – Tiernahrung nicht vergessen!
•    Kaufen Sie nicht alles auf einmal, das Ersetzen oder Ergänzen von verbrauchten Produkten reicht völlig.
•    Legen Sie sich, neben Ihren unter Umständen regelmäßig verordneten Medikamenten, eine kleine Hausapotheke zu.
•    Stellen Sie eine Dokumentenmappe mit allen wichtigen Dokumenten zusammen, so dass Sie im Notfall alles mit einem Griff bei sich haben.
•    Lassen Sie Ihre Gebäude, Außenanlagen, Elektro- und Wasserversorgung regelmäßig prüfen und denken Sie daran, dass ein zu großer Baum in der Nähe des Wohnhauses bei Unwetter großen Schaden anrichten kann.

Wer sich näher mit dem Thema auseinandersetzen möchte, kann sich detaillierte Checklisten
und Informationen unter www.bbk.bund.de herunterladen.

„Viele von uns wohnen in kleineren Wohnung und der Platz ist manchmal sowieso schon
knapp und eine übermäßige Vorratshaltung ist nicht möglich. Dennoch sollte man sich über
bestimmte Abhängigkeiten, wie von Strom und Wasser, bewusst sein. Allein das Bewusstsein
erleichtert den Umgang mit Notlagen“, ergänzt Markus Adler.

Wer Interesse hat, sich im Bevölkerungsschutz ehrenamtlich zu engagieren, kann sich gerne
an die jeweiligen Ortsbeauftragten des Regionalverbandes Bayerisch Schwaben wenden.
Weitere Informationen zum Regionalverband findet man unter
www.johanniter.de/bayerisch-schwaben oder unter der kostenfreien Rufnummer
08000191414.