Geflüchtete starten in der Pflege
Für Integration und gegen Fachkräftemangel: Migrantinnen und Migranten aus der Ukraine, Somalia, Syrien und Venezula beginnen kommenden Montag (29. Januar) ihre Qualifizierung zur Pflegehilfskraft.
„Diese spezielle Qualifizierung für Geflüchtete bieten wir in der Pflege und dem Rettungsdienst an“, sagt Antje Zajonz, Koordinatorin Arbeitsmarktintegration für Migrantinnen und Migranten an der Johanniter-Akademie. „Der Einstieg ist extra niedrigschwellig angelegt – die Teilnehmenden benötigen im Grunde nur das Sprachniveau B1 und viel Motivation, finanziert wird der Kurs normalerweise über einen Bildungsgutschein. Und noch eine gute Nachricht: Interessierte können sich bis Montag bei uns melden – es sind noch Kursplätze frei!“
Die Ausbildung umfasst 232 Einheiten Grundausbildung in der Pflege, dazu kommen 86 Einheiten Sprachunterricht sowie ein Training in beruflichen und interkulturellen Kompetenzen. Im Anschluss durchlaufen die Teilnehmenden ein 4-wöchiges Praktikum, beispielsweise in einem Pflegeheim.
In den vergangenen Jahren haben bereits zahlreiche Migrantinnen und Migranten die Qualifizierung gemeistert – und arbeiten jetzt in Festanstellung. So wie Minosette (Bilder), die 2017 aus Kamerun nach Deutschland kam, und im Leipziger SAH „Martin Andersen Nexö“ als Pflegerin tätig ist. „Ich habe in Kamerun für meine bettlägerige Mutter gesorgt und wusste, was die Pflege älterer Menschen bedeutet“, sagt sie. „Daher wollte ich beruflich unbedingt in diese Richtung gehen, bin über eine Broschüre auf die ZIEL-Kurse gestoßen – und habe diese tolle Chance genutzt.“
Ab Montag möchte die nächste ZIEL-Klasse Minosettes Weg folgen – und nach der Prüfung am 31. Mai mit ihrem Zertifikat ins Berufsleben starten. Die Johanniter wünschen allen viel Erfolg!